Sie haben an der Filmakademie in Ludwigsburg studiert. Kommen da Heimatgefühle hoch, wenn Sie hier sind?
Ich habe dort viele nette Menschen kennengelernt, meinen Kameramann Markus Nestroy zum Beispiel. Er war mein erster Kameramann, ich sein erster Regisseur. Das ist eine Freundschaft, die uns beide in den vergangenen zehn Jahren geprägt hat. Das ist das Schöne an der Filmhochschule: Man trifft dort Menschen, mit denen man sich die Leidenschaft für Film teilt. Alles in allem war die Zeit dort das Geilste überhaupt. Ich war da sechs Jahre lang, bin weggezogen, und nun komme ich wieder hierher, um diesen Film zu machen. Das ist doch toll.
Können Sie sich eigentlich noch Filme anschauen, ohne dabei wie ein Profi zu denken?
(lacht) Nee, das ist ja das Schlimme. Du machst Filme, weil Du Filme so sehr liebst. Und irgendwann schaust Du nur noch, wie etwas gemacht wurde, und analysierst jede Einzelheit. Ich versuche so gut es geht, mir diese ursprüngliche Liebe zu erhalten, aber es funktioniert nicht immer.