Worauf sollten Verbraucher noch achten?
Informieren sollten sich Verbraucher auch über die Zusammensetzung der Griffe: 2012 fand die Stiftung Warentest heraus, dass in ihnen häufig Schadstoffe wie Weichmacher oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten sind. Diese sind potenziell gesundheitsschädlich. Im Test war jedes zweite Koffermodell von der Problematik betroffen. „Obwohl die Griffe zum Teil stark mit Schadstoffen belastet waren, wurden viele Koffer nicht zurückgerufen”, sagt Müller. Er rät von Koffern mit einem penetranten Geruch ab. Er könnte ein Indiz für Schadstoffe sein.
Wie viel darf ein guter Koffer kosten?
Natürlich gibt es auch bei Koffern deutliche Preisunterschiede. Für Gelegenheitsurlauber reicht eine solide Grundqualität, die zwischen 50 und 100 Euro kostet. Vielreisende sollten sich für einen Koffer zwischen 150 und 200 Euro entscheiden. Familien können mit dem Kauf eines Koffersets sparen.
Wie groß sollte der Koffer sein?
Für eine Urlaubswoche ist ein mittelgroßer Koffer mit 70 bis 80 Litern Inhalt eine großzügige Orientierung für eine Person. Als Handgepäck für zwei Tage reicht ein kleiner Koffer, der bis zu 69 Liter fasst. Ab zwei Wochen sollte man einen großen Koffer ab 120 Litern wählen. Beim Handgepäck sollte man darauf achten, dass das Gewicht nicht die Grenze von zehn Kilogramm übersteigt. Wie groß ein Koffer sein darf, um als Handgepäck für die Flugzeugkabine durchzugehen, ist nicht einheitlich geregelt. Jede Fluggesellschaft legt ihre eigenen Maße fest. Beim Handgepäck seien das Material und die Robustheit nicht kaufentscheidend, schreiben die Experten der Internetseite „reisekoffer-test“: Der Koffer würde weder herumgeschleudert noch auf einem Gepäckband transportiert. Bei einem XXL-Koffer dagegen sei vor allem ein stabiler Griff unerlässlich, um das darin enthaltene Gewicht zu stemmen. Er eigne sich vor allem für Familien, die nur wenige Gepäckstücke mit in den Urlaub nehmen möchten.