Das Landratsamt muss sich einen neuen Leiter seiner Stabsstelle Brand- und Katas­trophenschutz suchen. Der Kreisbrandmeister Andreas Schmidt wechselt als Referent für Krisenmanagement ins baden-württembergische Innenministerium.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Waiblingen - Nach fünfeinhalb Jahren als Leiter der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz verlässt Andreas Schmidt das Waiblinger Landratsamt. Der 41-Jährige wechselt zum Jahresbeginn ins baden-württembergische Innenministerium, wo er als Referent für Krisenmanagement tätig sein wird.

 

Hilfe bei Hochwasser koordiniert

Der Leutenbacher war im April 2010 mit deutlicher Mehrheit vom Kreistag als Nachfolger von Reinhard Kowalzik gewählt worden und im Juli von seinem Posten als Stadtbrandmeister in Waiblingen ins nur wenige hundert Meter entfernte Landratsamt gewechselt. Sein Talent im Krisenmanagement hatte er dort im Januar 2011 unter Beweis gestellt, als verheerende Überschwemmungen im Wieslauf- und Murrtal die Feuerwehr und andere Rettungskräfte etliche Tage lang in Atem gehalten hatten. Unter ähnlichen Vorzeichen und seiner Koordination waren heimische Floriansjünger im Sommer 2013 den Kollegen in Meißen zu Hilfe geeilt. Sie halfen, die Folgen des dortigen Elbe-Hochwassers zu bekämpfen. Einen traurigen Höhepunkt im Brandbekämpfungsbereich musste Schmidt im März desselben Jahres verzeichnen, als bei einem Feuer in einem Backnanger Wohnhaus eine Frau und sieben ihrer Kinder ums Leben kamen. Eine große technische Herausforderung war die Umstellung der integrierten Rettungsleitstelle auf Digitalfunk, bei welcher der Rems-Murr-Kreis eine Pilotfunktion übernommen hatte.

Bisher noch keine Bewerber

Schmidts Nachfolge ist vor anderthalb Wochen neu ausgeschrieben worden. Bisher sind laut Auskunft des Landratsamts noch keine Bewerbungen eingegangen, die Frist läuft allerdings noch bis zum 18. Januar. Bis zur Wiederbesetzung des Postens haben die Aufgaben kommissarisch die Feuerwehrkommandanten von Fellbach (Rainer Seeger) und Winnenden (Harald Pflüger) sowie der Bevölkerungs- und Katastrophenschutzbeauftragte Daniel Köngeter übernommen.

Der neue hauptamtliche Kreisbrandmeister und Leiter der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz soll laut einer Behördensprecherin so bald wie möglich gefunden werden. Der frühest mögliche Termin freilich sei die erste Kreistagssitzung des kommenden Jahres, da der Kreisbrandmeister von der Vollversammlung des Parlaments gewählt werde. Eine Grundvoraussetzung für eine Bewerbung sei eine abgeschlossene Laufbahnausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst.