Aus der Herzog-Christoph-Schule wurde der Polizei eine Gefahrenlage gemeldet. Schwer bewaffnete Beamte durchkämmten die Gebäude – und stellten fest, dass keine Gefahr besteht. Der Großeinsatz hatte Gründe.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Die Polizei war am Dienstagvormittag mit starken Kräften in der Herzog-Christoph-Schule in Murrhardt im Einsatz. Gegen 10.45 Uhr war in der Schule ein Alarm ausgelöst und eine Gefahrenlage gemeldet worden. Rund 20 Streifenwagen rasten zu der Schule. Schwer bewaffnete Polizisten durchsuchten den Gebäudekomplex, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

 

Gegen 12.15 Uhr gab die Polizei dann Entwarnung: „Es konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Es bestand zu keiner Zeit eine tatsächliche Gefahr für Schüler und Lehrer. Wodurch der Fehlalarm ausgelöst wurde, ist bislang noch unklar.“

Das Vorgehen der Polizei, bei einem Amok-Verdacht mit schwer gerüsteten Streifenbeamten vorzurücken, ohne auf das Spezialeinsatzkommando (SEK) zu warten, ist seit einigen Jahren üblich. Laut der Überzeugung der Polizei hatte es schon beim Amoklauf von Winnenden im Jahr 2009 den damaligen Täter beim Morden unterbrochen und somit möglicherweise geholfen, die Zahl der möglichen Opfer zu reduzieren.