Die beiden wollen im Bandhaus ein breites Publikum ansprechen – mit „gescheiter Unterhaltung“, wie sie sagen: Theatervorstellungen mit Fremd- und Eigenproduktionen, Konzerte „alternativer Musiker“, (Mundart-) Lesungen, Themenabende zu lokalen Promis „von Schiller bis Klinsmann“, Poetry-Slams oder Improvisationstheater. Ein zweites Standbein sollen theaterpädagogische Angebote für Schulen und „Stadtraumaktionen“ bilden.

 

Den benötigten Zuschuss hatten die Bewerberinnen ursprünglich bei jährlich 65 000 Euro angesetzt, den Betrag aber zuletzt auf 50 000 Euro fix reduziert. Thomas Weber hatte für sein Projekt einen Bedarf von 32 500 Euro im Jahr angemeldet, der Verein Cje wollte 25 000 Euro jährlich plus einmalig 5000 Euro. Gregor Oehmann hat keinen Zuschuss beantragt, er darf das Erdgeschoss des Bandhauses mietfrei nutzen.

Der Puppenspieler hatte zur Vorstellungsrunde am Donnerstagabend einen großen Koffer dabei, in dem drei seiner Mitarbeiter steckten: Großmutter, Kasperl, und Prinz Jochen. Dem derzeitigen Domizil des Aspachers droht früher oder später der Abriss, weshalb er eine neue Bleibe sucht. Er will auf seiner Bühne im Bandhaus rund 35 Vorstellungen für Kinder anbieten, einige Konzerte für Erwachsene veranstalten und die von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Reihe „Fremd sein...“ mit Trägern des Adelbert-von-Chamisso-Preises fortführen. Letzterer wird an Autoren vergeben, die auf Deutsch schreiben, aber aus dem Ausland stammen.