Nach Welzheim sollen laut Einhäuser „nicht nur die Fitten umziehen“. Ausschlaggebend müsse sein: „Wer profitiert wirklich davon, in der Stadt zu leben, und für wen ist es besser, in der Laufenmühle zu leben?“ Das Interesse am ambulant betreuten Wohnen sei seitens der Bewohner, aber auch der Eltern groß. Obendrein gebe es zahlreiche Anfragen von Menschen, die noch gar nicht in der Einrichtung lebten.

 

In das Haus in der Pfarrstraße zieht die soziale Einrichtung als Mieter ein. Was den Betrieb der Stadtinfo angehe, so habe man sich auf eine Fixvergütung in Kombination mit einer vom Umsatz abhängigen Vergütung geeinigt, sagt Reinhold Kasian: „Wir werden das nach einem Jahr evaluieren und gegebenenfalls anpassen.“ Die künftigen Beschäftigten werde die Stadt so schulen, dass sie mit dem nötigen Knowhow ausgestattet seien: „Das ist schließlich eine Visitenkarte der Stadt.“ Kasian hat keine Zweifel, dass das Projekt erfolgreich sein wird. Er sieht es als eine willkommene Gelegenheit, gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen: „Dass die das können, beweisen sie täglich im Erfahrungsfeld der Sinne.“

Längerfristig plant die Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft einen Neubau in zentraler Lage in Welzheim, wo weitere 24 Menschen in einem vollstationären Wohnheim leben sollen. Es gebe einige Optionen, aber noch keinen konkreten Standort, sagt dazu Reinhold Kasian. Ungewiss ist bislang auch, was mit den derzeit noch von der Kaffeerösterei belegten Räumen in der Laufenmühle geschehen soll. Dieter Einhäuser ist aber auch da optimistisch: „Da fällt uns sicher etwas ein. Wir überlegen momentan, ob wir auch Nudeln herstellen oder Tee abpacken wollen.“