Die bisher bis 2013 befristete Stelle des Kreiswirtschaftsförderers ist zu einer Dauereinrichtung gemacht worden.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Die seit 2006 bestehende Zusammenarbeit des Rems-Murr-Kreises mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) bei der Besetzung der Stelle des Kreiswirtschaftsförderers hat sich bewährt und wird deshalb ohne Befristung fortgesetzt.“ Das hat das Waiblinger Landratsamt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Zuvor hatte der Verwaltungsausschuss des Kreistags der Dauereinrichtung der zunächst bis Ende 2013 befristeten Stelle in einer nicht-öffentlichen Sitzung seinen Segen gegeben. Die Stabsstelle ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Wirtschaftsförderung der Region und dem Landkreis. Der Inhaber, Markus Beier, ist Mitarbeiter der WRS und steht auch dort auf der Gehaltsliste. Seinen Schreibtisch aber hat er im Waiblinger Landratsamt. Über eine Vereinbarung mit der WRS beteiligt sich die Kreissparkasse Waiblingen an den Personalkosten.

 

Der Landrat Johannes Fuchs, zeigte sich „erfreut über das klare Votum des Gremiums“, schließlich war ihm vor sieben Jahren, als er im Kreistag um die Einrichtung der Stabsstelle geworben hatte, weit weniger Begeisterung entgegengeschwappt. Insbesondere die Riege der Bürgermeister im Gremium hatte die Stelle als eine unnötige Doppelstruktur zu bereits bestehenden Instrumenten auf kommunaler und regionaler Ebene kritisiert.

Durch „Kreativität, Initiativgeist und Ausdauer“ sei es den Kreiswirtschaftsförderern gelungen, die Kritiker vom Mehrwert der Stelle zu überzeugen, analysiert der Landrat das aktuelle Votum. Zunächst in Persona von Johannes Berner seien nicht nur zahlreiche Initiativen und Projekte angestoßen worden, sondern auch „eine neue, vertrauensvolle und fruchtbare Kultur der Zusammenarbeit mit den Akteuren der Wirtschaftsförderung in den Kommunen, Kammern und Institutionen in unserem Landkreis entstanden“, wird Johannes Fuchs in der Mitteilung zitiert.

Der aktuelle Stelleninhaber Markus Beier verstehe sich selbst als ein Lotse und Netzwerker für Unternehmen. Er unterstütze bei der Standortsuche, berate und wickele Förderanträge ab und initiiere zahlreiche Projekte in den Bereichen Innovationsförderung, Standortmarketing sowie beim Übergang von der Schule zum Beruf. Als Beispiele werden der Innovationspreis Rems-Murr und die Ausbildungsmesse „Fokus Beruf“ genannt.

Auch in den Landkreisen Böblingen und Esslingen wird die Wirtschaftsförderung nach dem gleichen Muster in Kooperation mit der WRS organisiert. Lediglich der Landkreis Ludwigsburg lehnt eine entsprechendes Modell bisher ab. Da die dortigen Kommunen die Wirtschaftsförderung als ihre eigene Aufgabe betrachten, strengt das Landratsamt in dieser Hinsicht nur punktuelle Bemühungen an.