Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Schutzprojekt: Seit 2012 läuft im Schmidener Feld ein Modellprojekt, in das sich vor zwei Jahren das Landratsamt einklinkte. Seitdem überwacht ein Planungsbüro für Tierökologie, auf welchen Flächen Landwirte und Firmen sogenannte Blühbrachen stehen lassen. Diese naturbelassenen Streifen zwischen den Feldern sollen den Rebhühnern als Lebensraum dienen. Auch die Stadtwerke Fellbach machen mit. Mit den fünf Hektar, die sie in diesem Jahr zur Verfügung stellten, verdoppelten sie die Fläche nahezu. Finanziert wird dies von Ökostrom-Kunden, die über diese Verwendung abgestimmt haben.

 

Leinenpflicht Neben diesen Rückzugsräumen gibt es noch weitere Schutzmaßnahmen. So werden zum Beispiel die Feldwege zugunsten der Rebhühner nicht mehr gemäht. Da Rebhühner Bodenbrüter sind und sie sich nicht auf Bäume flüchten können, herrscht auf dem Schmidener Feld von April bis August Leinenpflicht für Hunde. In dieser Zeit müssen auch Spaziergänger auf den Wegen bleiben, um die Aufzucht der Rebhuhnküken nicht zu stören. Und eben auch die Jagd gehört zum Schutzprogramm: „Die Blühbrachen werden nur alle paar Jahre beackert, da legt natürlich auch der Fuchs bevorzugt seine Bauten an“, sagt Markus Wegst vom Landratsamt.