Nötig geworden ist die Ausschreibung, nachdem die AVL zunächst selbst die Vergärungsanlage bauen wollte. Es gab aber Probleme bei der Standortsuche, zudem seien bei näherer Betrachtung zahlreiche Risiken aufgetaucht. „Wir kamen zu dem Schluss, dass die AVL nicht unbedingt der Betreiber sein muss“, sagt Remlinger. So sei es etwa schwierig, die flüssigen Überbleibsel des Gärprozesses loszuwerden. Grundsätzlich seien sie als Dünger geeignet, allein: es gebe zurzeit viel Angebot und kaum Nachfrage. „Da muss man teilweise erheblich draufzahlen.“

 

Mit der Vergabe (die Ausschreibungsfrist endet am kommenden Montag) will die AVL praktisch sämtliche Risiken den privaten Bewerbern aufbürden. Genau dieser Punkt ist aber ein Risiko für die Ausschreibung selbst. Aufgrund der hohen Investitionssumme (geschätzte 15 Millionen Euro) ist wirtschaftlich gesehen eine lange Abschreibung nötig. Doch der Vertrag mit der AVL läuft nur zwölf Jahre. Insider halten es deshalb für möglich, dass letztlich gar kein Angebot bei der AVL landet.

28000 Tonnen pro Jahr sollen verarbeitet werden

Verarbeitet werden sollen laut Ausschreibungstext im Bundesanzeiger 28 000 Tonnen pro Jahr. Doch die Bürger im Kreis liefern zurzeit nur knapp 23 000 Tonnen Biomüll ab. Sollte das trotz der Bemühungen der AVL so bleiben, dann müsste der Betreiber sich die restlichen Mengen auf dem Müllmarkt besorgen. Ein weiteres Kostenrisiko wäre das Thema Störstoffe. Sollten die Bürger künftig wesentlich mehr Plastik in ihre Biotonne werfen, dann obliegt es laut Ausschreibung dem Betreiber, dieses zu beseitigen. Hinzu kommen sinkende Vergütungen für die Einspeisung erneuerbarer Energien und eine höhere EEG-Umlage.

Insofern ist es für Fachleute durchaus überraschend, dass es in Gestalt der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen überhaupt noch einen zweiten Interessenten für die Ausschreibung gibt. Die Tochter der Stadt Bietigheim-Bissingen könnte die Abwärme einer Vergärungsanlage in ihr kommunales Fernwärmenetz einspeisen.

AVL muss nicht unbedingt der Betreiber sein

Nötig geworden ist die Ausschreibung, nachdem die AVL zunächst selbst die Vergärungsanlage bauen wollte. Es gab aber Probleme bei der Standortsuche, zudem seien bei näherer Betrachtung zahlreiche Risiken aufgetaucht. „Wir kamen zu dem Schluss, dass die AVL nicht unbedingt der Betreiber sein muss“, sagt Remlinger. So sei es etwa schwierig, die flüssigen Überbleibsel des Gärprozesses loszuwerden. Grundsätzlich seien sie als Dünger geeignet, allein: es gebe zurzeit viel Angebot und kaum Nachfrage. „Da muss man teilweise erheblich draufzahlen.“

Mit der Vergabe (die Ausschreibungsfrist endet am kommenden Montag) will die AVL praktisch sämtliche Risiken den privaten Bewerbern aufbürden. Genau dieser Punkt ist aber ein Risiko für die Ausschreibung selbst. Aufgrund der hohen Investitionssumme (geschätzte 15 Millionen Euro) ist wirtschaftlich gesehen eine lange Abschreibung nötig. Doch der Vertrag mit der AVL läuft nur zwölf Jahre. Insider halten es deshalb für möglich, dass letztlich gar kein Angebot bei der AVL landet.

28000 Tonnen pro Jahr sollen verarbeitet werden

Verarbeitet werden sollen laut Ausschreibungstext im Bundesanzeiger 28 000 Tonnen pro Jahr. Doch die Bürger im Kreis liefern zurzeit nur knapp 23 000 Tonnen Biomüll ab. Sollte das trotz der Bemühungen der AVL so bleiben, dann müsste der Betreiber sich die restlichen Mengen auf dem Müllmarkt besorgen. Ein weiteres Kostenrisiko wäre das Thema Störstoffe. Sollten die Bürger künftig wesentlich mehr Plastik in ihre Biotonne werfen, dann obliegt es laut Ausschreibung dem Betreiber, dieses zu beseitigen. Hinzu kommen sinkende Vergütungen für die Einspeisung erneuerbarer Energien und eine höhere EEG-Umlage.

Insofern ist es für Fachleute durchaus überraschend, dass es in Gestalt der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen überhaupt noch einen zweiten Interessenten für die Ausschreibung gibt. Die Tochter der Stadt Bietigheim-Bissingen könnte die Abwärme einer Vergärungsanlage in ihr kommunales Fernwärmenetz einspeisen.

„Wir erwägen, ein Angebot einzureichen“, bestätigt Rainer Kübler, der Geschäftsführer der Stadtwerke in Bietigheim. Ganz so einfach wie es klinge, sei die Einspeisung der Abwärme in das Stadtwerkenetz aber nicht. Deshalb sei noch immer unklar, ob man sich tatsächlich am Wettbewerb beteiligen wolle, sagt Rainer Kübler.