Um den Wettbewerb herum wird eher die andere, die Klangseite der Hörspielkunst bedient. Am Donnerstagabend beschäftigten sich in der Hörspielperformance „Keil getrieben“ Studenten der Hochschule für Gestaltung mit Georg Büchners „Lenz“, am Freitag brachte der Pianist Hauschka experimentelle Musik zu Gehör. Heute (16 Uhr) gibt es unter dem Titel „Parking Arrangements“ elektronische Musik von Matt Wand, ein elektroakustisches Werk von Daniel Teruggi und ein Sound- und Videoprojekt der Künstlerinnengruppe Chicks on Speed.

Eine breite Spannweite also im ZKM. Sie beschreibt auch der Titel eines am Donnerstag zu Ende gegangenen dreitägigen Symposions, eine Geburtstagsgabe der Hochschule für Gestaltung und des ZKM: „Choreography of Sound – Between Abstraction and Narration“. Unter anderem war dabei von urbanen Klanglandschaften die Rede, mit deren Gestaltung sich Sounddesigner beschäftigen. Wenn man sich den Klang einer Stadt oder ganz generell den Mix aus Maschinen- und Naturgeräuschen sowie Stimmen vergegenwärtigt, der in manchen Stücken radiofoner Kunst aufgenommen und gestaltet wird, würde man unweigerlich gerne wissen, welche Musik aus einem runden blauen Lautsprecher namens Erde käme, dränge ihr Lebenssound hinaus ins Weltall. Die Hörspieltage im ZKM bieten eine homöopathische Dosis davon – allerdings ist die wohlkomponiert.