Böblingen: Marc Schieferecke (eck)

John Heer hält das Problem für eines, das nicht stadt- sondern regionweit zu lösen wäre. Seit die Bundesregierung im Jahr 2002 die Prostitution legalisierte, „sind überall im Umland Großbordelle entstanden“, sagt er. Bundesweit bekannte Beispiele sind das Paradise in Echterdingen und der Pussy-Club in Fellbach, nach dessen medienwirksamer Schließung wegen Flatrate-Sex der Safari-Club ins Haus zog.

 

All dies seien Gründe für den Preisverfall, sagt Heer, „aber den gibt es nur in Stuttgart“. Tatsächlich deutet manches darauf hin, dass die Armutsprostitution vorwiegend ein Problem der Landeshauptstadt ist. In Echterdingen kostet allein der Eintritt ins Bordell 79, in Fellbach 59 Euro. Auf dem Straßenstrich im Leonhardsviertel bekommen Freier Sex schon für 20 Euro, ohne Kondom.