Und was blieb? Da ist zum einen das grüne U, ein Grüngürtel durch die Stadt, der vor einigen Jahren vom Killesberg bis zur Feuerbacher Heide verlängert worden ist. Die Parks, Gärten und Aussichtspunkte, „die die Stadt seit jeher prägen“ (Hans Luz), sind beliebt bei der Bevölkerung und von der Fachwelt gerühmt, doch offiziell fristen sie eher ein Schattendasein. Immer wieder gibt es Klagen über unzureichende Pflege. Zumal es noch immer nicht gelungen ist, aus dem U ein X zu machen, nämlich die Ausdehnung in Richtung Neckar und Bad Cannstatt voranzutreiben. Geblieben sind auch mehr als 40 Kleingärten und die vhs-Ökostation am Wartberg und der später errichtete, filigrane Killesbergturm, ein Meisterwerk des Bauingenieurs Jörg Schlaich.

 

Gartenschauen sind Motoren der Stadtentwicklung

Geblieben ist auch die Erinnerung an ein besonders Jahr 1993, in dem nicht nur die IGA, sondern auch die Leichtathletik-WM stattfand, die untrennbar mit dem Zitat des damaligen Weltverbandspräsidenten Primo Nebiolo verbunden ist: „Be happy and pay the deficit“. Das galt auch für die IGA, die mit 51,1 Millionen Euro für die Daueranlagen und 40,9 Millionen Euro Defizit für die Ausstellung, die 7,3 Millionen Besucher sehen wollten, den städtischen Etat belastete, aber immerhin Bleibendes schuf, während die Laufbahn im Stadion längst Geschichte ist.

Was bleibt? „Die Gartenschau hat mich die Gallenblase gekostet“, witzelte Werner Koch, der damalige Leiter des Gartenbauamts, bei seiner Pensionierung im Jahr 2011. Und ernsthaft: Gartenschauen seien immer Motoren der Stadtentwicklung. Nach Stuttgart 21 müsse eigentlich die nächste kommen.