Salman Rushdie hat den auf ihn verübten Mordversuch in seinem Buch „Knife“ verarbeitet. Es zeigt, was Literatur gegen die Kräfte der Zerstörung und des Hasses auszurichten vermag.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Wie wichtig es ist, sich für die Sicherheit von Schriftstellerinnen und Schriftstellern einzusetzen – über dieses Thema wollte Salman Rushdie am 12. August 2022 in dem Amphitheater genannten Veranstaltungsort des Städtchens Chautauqua im südwestlichen Zipfel des Bundesstaats New York reden. „Wie ich schon bald herausfinden sollte, war das Amphitheater an diesem Tag kein sicherer Ort für mich.“ Es gehört eine Menge Abgeklärtheit dazu, das, was folgt, mit diesen Worten einzuleiten, die Messerattacke eines Attentäters, eine Folge von Stichen, in die linke Hand, den Nacken, die Brust, ins Auge, überallhin. Die Chancen auf ein Überleben schienen gering.