Anreise
Mit Air Berlin z. B. von Stuttgart für ca. 506 Euro Hin- und Rückflug, www.airberlin.com, oder von Frankfurt/Main mit Alitalia, www.alitalia.com/de_de,für ab 244 Euro Hin- und Rückflug nach Rimini, von dort eine knappe Stunde per Auto auf der Landstraße SS 72 nach San Marino. Die Flugpreise differieren sehr stark, je nach Reisetermin.

Unterkunft
San Marino ist ein Tagesausflugsziel. Dort zu übernachten lohnt nicht, denn nach der täglichen Abreise der Touristen ist der Zwergstaat ziemlich ausgestorben. Im Marecchia-Tal zwischen San Marino und Rimini kann man z. B. gut und günstig übernachten im Agritourismo La Lama am Fuße von San Leo, einem Landgut mit Pferden, Swimmingpool. DZ 120 Euro/Tag,
www.agriturismolalama.it. Alternative: Hotel della Porta, Santarcangelo, DZ ab 85 Euro, www.hoteldellaporta.com.

 

Allgemeine Informationen
www.visitsanmarino.com

Sehenswürdigkeiten
Touren durch das zu Füßen von San Marino liegende Marecchia-Tal mit der deutschsprachigen Führerin Helga Schenk: Gruppen bis 25 Personen pro Stunde 30 Euro, exkl. Eintrittsgelder für Museen etc. Tel. 00 39 / 05 41 / 93 91 40, mobil 00 39 / 333 / 7 64 89 89, hschenk@helgaschenk.eu

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fall einmal mit der Seilbahn von San Marino runter ins Tal und wieder hoch fahren - atemberaubendes Foto-Panorama!

Auf keinen Fall Uhren, Taschen oder andere vermeintliche Luxusgüter und Markenartikel kaufen. Vieles sind Billig-Imitate.

Weiter oben, bei den drei Festungen San Marinos, dominieren andere Tore - aus Stein. Ihre Torhüter tragen vorzugsweise Gelb und dirigieren durchfahrende Autos so theatralisch wie einst Oli Kahn seine Abwehr. Und mindestens so schweißtreibend - angesichts von drei Millionen Touristen im Jahr, die die Serpentinenstrecke bis zu den Parkplätzen unterhalb der Hauptstadt hochkurven. Die restlichen Kilometer sind im Gefolge einer internationalen Turnschuhkarawane hochzukraxeln, doch für den einen oder anderen Ellbogencheck in der Besuchermenge wird man belohnt: mit 360-Grad-Panorama-Ausblicken. Bei gutem Wetter bis nach Rimini an die Adria. Und bei schlechtem? Dann gibt’s über dem nahen Marecchia-Tal oft genug ein Schauspiel aus dunkel dräuendem Himmel mit Wolkenbruch und Regenbogen.

San Marino hat bereits 1970 den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben

Nach dem Rundblick packt die meisten San-Marino-Besucher der Eroberungseifer: Zuerst soll Festung Nummer eins eingenommen werden - „La Rocca“, der älteste Turm auf 756 Meter Höhe, aus gelbem Stein, scheinbar dem Felsen entwachsend, mit Quadersteinen und Zinnen, wurde bis 1970 als Gefängnis genutzt. Wie in der Kulisse eines Ritterfilms ist „La Rocca“ per Brücke mit „La Cesta“, der zweiten Festung verbunden, von der wiederum ein schmaler Weg zur dritten, „La Montale“ führt. Wer hier, sozusagen auf dem Gipfelmassiv des Monte Titano, wandelt, der tut es oberhalb der Wasserlinie von Kitsch und Kommerz. Die liegt eine Etage tiefer, in den Gassen der Altstadt von San Marino.

Neonbeleuchtete Souterrains, vollgestopft mit nachgemachten Handtaschen von Gucci bis Louis Vuitton. Daneben in die Gasse gerollte Garderobenständer mit Fußballtrikots, gefolgt von Modeschmuck- und Uhrenläden. Pizzageruch mischt sich mit billigen Parfümschwaden und osteuropäischen Sprachfetzen. Einheimische wie Antonio sind stolz darauf, dass in der Hauptstadt Waffenverbot herrscht. Jedenfalls für Besucher. Nicht jedoch für Schaufenster. Denn viele davon sind randvoll mit Pistolen, Revolvern, Armbrüsten und Säbeln. Angesichts von so viel Aufrüstung ist es beruhigend, dass San Marino schon 1970 den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben hat. Doch schon wenige Häuser weiter kommen Zweifel auf, ob die 30 000 Einwohner wirklich friedliebend sind. Warum nur gibt es hier das „Museo de la Tortura“ - ein Foltermuseum, in dem Kniespalter und die „eiserne Jungfrau“ zu besichtigen sind, ein mittelalterlicher Hohlkörper, der gerade Platz für einen Menschen bot. Einmal darin eingezwängt, schlossen Folterknechte die Tür mit der Folge, dass sich Eisenstäbe durch den Körper des Opfers bohrten.

Dass San Marino sich ganz anders sieht, nämlich idyllisch und historisch, das zeigen viele Bilder mit zackigen Rahmen - die berühmten Briefmarken der Felsenrepublik -, lange Zeit eine Lizenz zum Gelddrucken. Hilfe aus dem Marshall-Plan nach dem Zweiten Weltkrieg? Haben die San-Marinesen abgelehnt und lieber eine Reihe von Gedenkbriefmarken zu diesem Wiederaufbauprogramm herausgegeben. Insbesondere amerikanische Sammler kauften sie gern und halfen, die Staatskasse des Kleinstaats zu sanieren. Mit Fußballmotiven funktionierte das auch lange gut. Nur die eigenen Kicker tauchen eher selten auf San-Marino-Marken auf. Kein Wunder, spielen sie doch bloß im landeseigenen „Campionato Dilletanto“ - der Dilettanten-Liga. Nur eine Mannschaft, San Marino Calcio aus dem Dorf Serravalle, mischt im italienischen Profifußball mit, in der vierten Liga. Im „Olympiastadion“ des Dorfes, Schauplatz der 0:13-Klatsche gegen Deutschland, finden die Heimspiele des Vereins statt, allerdings meist ohne Einheimische. Denn nur ein San-Marinese ist gut genug für den Viertligisten, alle anderen sind italienische Legionäre.

Infos zu San Marino

Anreise
Mit Air Berlin z. B. von Stuttgart für ca. 506 Euro Hin- und Rückflug, www.airberlin.com, oder von Frankfurt/Main mit Alitalia, www.alitalia.com/de_de,für ab 244 Euro Hin- und Rückflug nach Rimini, von dort eine knappe Stunde per Auto auf der Landstraße SS 72 nach San Marino. Die Flugpreise differieren sehr stark, je nach Reisetermin.

Unterkunft
San Marino ist ein Tagesausflugsziel. Dort zu übernachten lohnt nicht, denn nach der täglichen Abreise der Touristen ist der Zwergstaat ziemlich ausgestorben. Im Marecchia-Tal zwischen San Marino und Rimini kann man z. B. gut und günstig übernachten im Agritourismo La Lama am Fuße von San Leo, einem Landgut mit Pferden, Swimmingpool. DZ 120 Euro/Tag,
www.agriturismolalama.it. Alternative: Hotel della Porta, Santarcangelo, DZ ab 85 Euro, www.hoteldellaporta.com.

Allgemeine Informationen
www.visitsanmarino.com

Sehenswürdigkeiten
Touren durch das zu Füßen von San Marino liegende Marecchia-Tal mit der deutschsprachigen Führerin Helga Schenk: Gruppen bis 25 Personen pro Stunde 30 Euro, exkl. Eintrittsgelder für Museen etc. Tel. 00 39 / 05 41 / 93 91 40, mobil 00 39 / 333 / 7 64 89 89, hschenk@helgaschenk.eu

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fall einmal mit der Seilbahn von San Marino runter ins Tal und wieder hoch fahren - atemberaubendes Foto-Panorama!

Auf keinen Fall Uhren, Taschen oder andere vermeintliche Luxusgüter und Markenartikel kaufen. Vieles sind Billig-Imitate.