Die Lindenstraße ist eine der besterhaltenen Straßen aus der frühen Geschichte Ludwigsburgs. Aber ein Schmuckstück ist sie nicht mehr. Das soll sich nun ändern: Die Stadt will die längst geplante Sanierung angehen.

Ludwigsburg - Die Lindenstraße ist eine der besterhaltenen Straßen aus der frühen Geschichte Ludwigsburgs. Aber einige Häuser sind stark verwittert und Fahrbahnen und Gehwege lange vernachlässigt worden. Das möchte die Stadt jetzt ändern: Die Straße soll zwischen Holzmarkt und Körnerstraße saniert werden. Der Bauausschuss des Gemeinderats hat zwei Ingenieurbüros mit der Planung beauftragt.

 

Eigentlich sollte die Umgestaltung des zentralen Abschnitts der historischen Straße in der Unteren Stadt direkt nach der Sanierung der Eberhardstraße 2012 erfolgen. Doch dann platzte die Nachricht dazwischen, dass das Marstallcenter reaktiviert werde; damit waren alle Kräfte für längere Zeit gebunden. Sowohl südlich als auch nördlich des Einkaufszentrums sind Straßen und Plätze inzwischen neu gestaltet.

Die Stadt will eine durchgängige Fußgängerzone

Seit Herbst sind diese Verschönerungsaktionen abgeschlossen. Nun zeigten sich die Mängel in der Lindenstraße allerdings noch viel deutlicher, meinte der Stadtplaner Martin Kurt im Ausschuss. Die beauftragten Büros sollten Konzepte entwickeln, wie die Lindenstraße attraktiver und gestalterisch wieder in die bereits sanierten Abschnitte der Lindenstraße eingepasst werden könnte. Ein Schwerpunkt müsse die Kreuzung der Lindenstraße mit der Kirchstraße sein, sagte der Grünen-Rat Markus Gericke: „Uns ist wichtig, dass die Fußgängerzone von der Seestraße bis zum Marstall durchgängig bleibt.“

Das decke sich mit dem Ziel der Verwaltung, sagte Kurt. Zum einen sollten die Passanten auf dem Weg von der Stadtmitte zum Einkaufszentrum nicht ausgebremst werden, zum anderen sollten auch in der Lindenstraße die Fußgänger Vorrang haben. Stolperfallen müssten beseitigt und Straße und Mittelallee wieder auf ein gleiches Niveau gebracht werden. „Ist die Mittelallee eigentlich gesetzt?“, wollte Andreas Rothacker (FW) wissen. Die Baumreihe sei an der Stelle wichtig, meinte Kurt. „Einige der Bäume werden nicht zu halten sein“, erklärte Ulrike Schmidtgen, die Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen. Sie seien zu stark geschädigt, stünden auf einer falschen Ebene und hätten zu wenig Erde, um sich entwickeln zu können. „Wir möchten dort Baumquartiere einrichten“, sagte Schmidtgen. „So wie wir es an der Altwürttembergallee gemacht haben.“

Nicht alle Bäume können gerettet werden

Rothacker wollte wissen, warum zwei Büros beauftragt werden, bisher habe man stets an Arbeitsgemeinschaften vergeben. Das Stuttgarter Büro Zoll und das Team der KMB aus Ludwigsburg hätten schon miteinander gearbeitet, versicherte Kurt. Es sei gewährleistet, dass sie sich auch in dieser Sache in der nötigen Weise absprächen.