Rund ein Viertel der 8,8 Millionen Euro, die dem Tiefbauamt in diesem Jahr für Sanierungsarbeiten zur Verfügung stehen, sind in den Sommerferien verbraucht worden. „Größere Maßnahmen können wir nur dann anpacken, wenn das Verkehrsaufkommen etwas geringer als üblich ist“, sagt Hutt. Die einzelnen Bauabschnitte müssten vorher zeitlich möglichst genau getaktet werden, um planmäßig fertig zu werden. „Das Bauen unter Verkehr erfordert einen hohen Aufwand, weil ständig Fahrbahnen verschwenkt, Ampeln umprogrammiert und Absperrungen verändert werden müssen“, erklärt der Fachmann. Dafür müsse bei umfangreichen Straßensanierungen – etwa an der Heilbronner Straße – rund ein Drittel der Kosten veranschlagt werden. Notwendig seien zudem ausreichende Zeitreserven. „Die dafür an der Heilbronner Straße eingeplanten Tage haben wir trotz des guten Wetters alle gebraucht“, so Hutt.

 

Im Tiefbauamt denkt man schon an die Herbstferien

Er und seine Mitarbeiter befinden sich – rein planungstechnisch – längst in den Herbstferien. „Dann bauen wir in einer Woche die Kreuzung der Heilmannstraße mit der Cannstatter Straße  um.“ In letzterer gebe es künftig für die in Richtung Innenstadt fahrenden Autos eine eigene Rechtsabbiegespur. „Dieser Kreuzungsumbau ist wegen des immer größeren Verkehrsaufkommens aus dem Europaviertel notwendig.“

Ferienzeiten ohne Baustellen sind für die Experten im Tiefbauamt nicht mehr vorstellbar. Eigentlich sollte man noch mehr tun, heißt es im Amt. Wegen der begrenzten Mittel müsse man sich aber auf besonders dringliche Fälle beschränken. Hutt hofft, dass es im Herbst bei den Beratungen für den nächsten Doppelhaushalt 2016/2017 mehr Geld gibt. „Mit dem beschränkten Etat müssen wir uns auf die Hauptstraßen konzentrieren und können nicht auch noch Wohnstraßen sanieren.“