Situation: Schafzüchter wie die Familie Kurmann haben nicht nur die Rückkehr des Wolfes zu fürchten. Laut des Landesschafzuchtverbands Baden-Württemberg kämpfen sie bereits jetzt mit verschiedenen Problemen, unter anderem mit der Bürokratie für die Beantragung von Geldern für die Landschaftspflege, die sie auf 80 000 Hektar Fläche leisten. Diese Mittel machen jedoch bis zu 60 Prozent des Einkommens aus. Die Preise für Schafwolle verfallen und die Produktionskosten für Lammfleisch übersteigen oftmals den Erlös aus diesem.

 

Folge: Aufgrund dessen habe sich die Situation der Betriebe im Land in den vergangenen zehn Jahren deutlich verschärft, so die Verbandssprecherin Anette Wohlfarth: „Wir haben einen Rückgang der Schafzahlen und Betriebe von 30 Prozent.“ Stand 2016 gibt es im Rems-Murr-Kreis 64 Schafhalter mit rund 7400 Tieren, die Mehrzahl davon hat jedoch nur kleine Herden. Nur 13 besitzen mehr als 100 Schafe. Den größten Schafsbestand in der Region Stuttgart gibt es noch im Kreis Esslingen mit mehr als 13 300 Tieren, gefolgt vom Kreis Göppingen mit rund 10 700 Schafen und dem Rems-Murr-Kreis an dritter Stelle.