Heinz Aldinger war 13 Jahre Bundesliga-Schiedsrichter, auch bei der Fußball-WM in der Bundesrepublik vor 50 Jahren pfiff der Waiblinger. Der 91-Jährige erinnert sich an manche Anekdoten – wie etwa, als er dem „Bomber der Nation“ die rote Karte zeigte.

Mancher Fußballfan behauptet felsenfest: „Früher ging’s im Profifußball unterhaltsamer, geselliger und auch familiärer zu.“ Ganz falsch ist diese These nicht: „Während der Partie haben manche Spieler sich ziemlich was herausgenommen, haben geschimpft und reklamiert“, erinnert sich Heinz Aldinger. Egal ob sie Overath vom 1. FC Köln, Franz Beckenbauer von den Bayern oder Günter Netzer aus Gladbach hießen: „Das waren damals keine einfachen Spieler, da musstest du als Unparteiischer schon hinstehen“, sagt der einstige Top-Schiedsrichter aus dem Rems-Murr-Kreis.