Die Anliegerkommunen monierten außerdem die Informationspolitik der Nahverkehrsgesellschaft. Die Anfragen nach den künftigen Fahrplänen seien nicht beantwortet worden, obwohl man sie zur Planung der Anschlussbusse brauche. Man sehe die Pläne nun zum ersten Mal, derweil die Änderungen der Züge schon von Oktober an gelten. Der Vertreter der Nahverkehrsgesellschaft, Volker Heepen, erklärte, dass man sich mitten im Ausschreibungsverfahren befunden habe und wesentliche Fahrplanzeiten nicht publik gemacht werden durften. Der Schwäbisch Haller Landrat Gerhard Bauer ließ das nicht gelten. „Uns ist zugesagt worden, dass wir frühzeitig einbezogen werden“, hielt er dagegen.

 

Ein weiterer Streitpunkt waren die Fahrplanzeiten der S-Bahn am Backnanger Bahnhof. Von Ende 2017 an wird zwar der Regionalexpress auf der Strecke halbstündlich verkehren, aber in Richtung Murrhardt immer kurz vor Eintreffen der S 4 aus Richtung Marbach abfahren. Die Fahrgäste müssten dann jedes Mal 28 Minuten auf den nächsten Zug warten. Die Verlängerung der S 4 habe sich seinerzeit nur gerechnet, weil man die Umsteigefahrgäste mitbedacht habe, die zwischen dem Murrtal und Ludwigsburg verkehrten, sagte Jochen Biesinger von der Stadt Marbach. Er appellierte, die S 4 zu beschleunigen, damit sie Anschlusszüge noch erreichen könne.