Zu einem außergewöhnlichen Schiffsunfall wurden am Montag die Mitarbeiter der Wasserschutzpolizeistation Stuttgart gerufen. In der Schleuse Cannstatt versuchte ein Gütermotorschiff ein langsameres Tankmotorschiff zu überholen.

Bad Cannstatt - Zu einem außergewöhnlichen Schiffsunfall wurden am Montag, 20. Oktober, die Mitarbeiter der Wasserschutzpolizeistation Stuttgart gerufen. Laut Polizei hatte der auf dem Neckar unerfahrene Schiffsführer eines flussaufwärts fahrenden Tankmotorschiffs Probleme, sein Fahrzeug in langsamer Fahrt durch die Schleuse Cannstatt zu manövrieren. Als er versuchte, sein Schiff abzubremsen, sah der Schiffsführer eines nachfolgenden schnelleren Gütermotorschiffs hier verbotswidrig eine Möglichkeit, rechts zu überholen. Durch dieses Manöver geriet das Tankmotorschiff noch weiter nach rechts und drohte mit dem Gütermotorschiff zu kollidieren. Um die drohende Kollision zu verhindern, brach der Schiffsführer das Überholmanöver ab. Die daraus resultierende Sogwirkung des Wassers schränkte dann die Manövrierfähigkeit des Tankmotorschiffs noch weiter ein. Letztendlich berührte das Schiff mit seinem Heck einen Dalben im Unterwasser der Schleuse Cannstatt und wurde dabei leicht beschädigt. Der verbotswidrige Überholer muss sich laut Polizei wegen eines Verstoßes gegen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung verantworten.