Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Fotobomb by @benmayerprofessional 😃

Ein Beitrag geteilt von Vanessa Mai (@vanessa.mai.official) am

Wie bist du zur Musik gekommen?
Ich bin damit groß geworden, mein Papa ist Musiker und hat mich schon mit sechs, sieben Jahren auf die Bühne geholt. Ich habe Feuer gefangen und Musik und Tanzen waren für mich immer die Nummer eins, auch in der Schule. Und irgendwann kam dann Wolkenfrei, und dann ging es ziemlich schnell.
Die Band Wolkenfrei ist Vergangenheit. Ist das Kapitel für dich abgeschlossen?
Nein, das gehört zu mir und meiner Geschichte. Die Songs sind fester Bestandteil von meinen Konzerten, ich bin auch sehr stolz auf diese Vergangenheit. Darauf, mit der Band durch die Gegend zu tingeln und vor ganz wenigen Leuten zu spielen. Auch wenn ich diesen klassischen Weg nur zwei, drei Jahre erlebt habe.
Was würdest du jungen Musikern empfehlen, um erfolgreich zu sein?
Mit solchen Tipps bin ich sehr vorsichtig, es gibt kein Pauschalrezept. Es ist wichtig, sich selbst treu zu bleiben, auf sein Herz zu hören. Ein gutes Umfeld ist wichtig – ich bin froh, gute, bodenständige Leute um mich zu haben. Und man sollte tun, was einen glücklich macht.
Dich macht Schlager glücklich. Warum nicht Punkrock oder Hip-Hop?
Ich bin kein Freund von dieser strikten Trennung der Genres. Musik muss Spaß machen, die Grenzen sind doch ohnehin fließend – oft kann man zum Beispiel nicht sagen, ob ein Song jetzt Schlager ist oder Pop.

Unsere Herzen schlagen im gleichen Takt...❤️ #meinherzschlägtschlager vol. 2

Ein Beitrag geteilt von Vanessa Mai (@vanessa.mai.official) am

Das Klischee der Rentnermusik haftet dem Schlager aber schon an.
Da hat sich aber vieles geändert. Viele Leute im Schlager sind mittlerweile richtig cool. Ich glaube, Helene Fischer und Andrea haben viel dafür getan, damit der Schlager aus dieser Ecke rauskommt – und ich freue mich, auch ein wenig dazu beizutragen. Viele Menschen hören doch Schlager, wollen es aber nicht zugeben. Schlager ist auch dazu da, Menschen mit der Musik aus dem Alltag rauszuholen.
Ist das Schlagerbusiness eigentlich ein hartes Business? Auf der Bühne heile Welt, hinter den Kulissen werden dann die Ellbogen ausgefahren?
Also ich bin sehr gut aufgenommen worden. Ich bin harmoniebedürftig – aber das ist doch überall so, dass nicht immer alles schön und rosarot ist.
Was war bisher dein größter Erfolg?
Es fühlt sich blöd an, von sich selbst so zu sprechen. Aber als ich den Echo bekommen habe, konnte ich das erst gar nicht glauben. Das ist die höchste Auszeichnung, die man kriegen kann. Meine erste eigene Tour war der Wahnsinn. Auch die erste große Samstagabendshow bei Florian Silbereisen wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Oder der Auftritt im vergangenen Jahr, bei der Schlagernacht auf der Berliner Waldbühne.
Damals konntest du vor Rührung kaum noch weitersingen.
Das war megakrass – da sangen auf einmal 22 000 Menschen meinen Song „Ich sterb‘ für dich“, das werde ich nie vergessen.
Was möchtest du noch erreichen?
Einmal alleine auf der Berliner Waldbühne zu stehen, bei einem eigenen Konzert hat etwas Magisches. Aber das ist noch ganz, ganz weit weg.
Du bist oft auf Tournee. Aber welche Rolle spielt die Backnanger Gegend für dich?
Ich bin in Backnang geboren und wohne auch dort. In Aspach bin ich oft aufgetreten, auch schon mit Wolkenfrei damals. Ich komme zwar viel herum und mag große Städte, aber ich bin ein ziemliches Landei und brauche meine Heimat, mein kleines Städtchen Backnang.
Wann wird man dich hier mal wieder auf der Bühne sehen können?
Meine Open-Air-Sommerparty wird in diesem Jahr erstmalig in Backnang stattfinden, bislang war es immer in Aspach. Meine Fans kommen am 5. August quasi zu mir nach Hause – da können sie mal sehen, woher ich komme. Ich freue mich schon total auf meine Sommerparty – das wird sicher ein bisschen Ausnahmezustand in der kleinen Stadt (lacht).