Region: Andreas Pflüger (eas)

Für den 8806 Meter langen Boßlertunnel des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm wurde die Vortriebsmaschine am Portal Aichelberg Anfang November angedreht. Die Startabschnitte der beiden Röhren weisen zurzeit eine Länge von jeweils 15 Metern auf. Im Januar beginnt das Bohren in der Oströhre.

 

Albaufwärts, am sogenannten Zwischenangriff für den Boßlertunnel im Gruibinger Umpfental erfolgt der Bau der Tunnelröhren in konventioneller Spritzbetonbauweise – einem zyklischen Vortrieb aus Sprengen, Ausbrechen und Betonieren. In Richtung Aichelberg sind die Mineure bereits 730 Meter weit vorangekommen, in Richtung Filstal knapp 50 Meter. Mit der Weströhre wurde noch nicht angefangen.

Mitte des nächsten Jahres soll der Bau der Filstalbrücke bei Mühlhausen beginnen. Die vorbereitenden Arbeiten am Baufeld sind in den vergangenen vier Wochen vorgenommen worden.

Die Arbeiten der beiden Röhren des 4847 Meter langen Steinbühltunnels von Hohenstadt aus sind am weitesten vorangeschritten. Der Südvortrieb mit 441 beziehungsweise 430 Metern, von der Baugrube Pfaffenäcker aus, ist abgeschlossen. In Richtung Filstal weisen beide Röhren bereits eine Länge von rund 2500 Metern auf. Anfang 2016 will die Bahn am Portal Todsburg ankommen.

Die Sohle des 962 Meter langen Widderstall-Tunnels, der in offener Bauweise hergestellt wird, ist auf eine Länge von 250 Metern fertig betoniert. 130 Meter des Tunnelgewölbes stehen ebenfalls schon.

Mineure ebenfalls reinhauen. Zwei Mann bedienen den fast 40 Tonnen schweren Bohrwagen, während die anderen den Aushub beseitigen. Neun Meter pro Tag wird der Tunnel im besten Fall vorangetrieben. Massen an Gestein müssen per Förderband aus der Röhre transportiert werden. Dieses belädt sich allerdings nicht von alleine.

Einen Grund, angesichts dieser Bedingungen zu lamentieren, sieht Franz Kröll nicht: „Jeder weiß ja, worauf er sich einlässt und der Zahltag stimmt sowieso.“ Selbst an die Abfolge von zehn Tagschichten, fünf Tagen Pause und zehn Nachtschichten könne man sich gewöhnen. „Drinnen im Dunkeln ist es eh immer finster“, sagt er und grinst. Und wenn die Motivation, angesichts des monotonen Tuns, vielleicht doch mal ein wenig nachlasse, dann zähle man eben die Stunden rückwärts, bis es wieder nach Hause gehe, räumt Reinhard Kröll ein. „Oder wir telefonieren, mailen und skypen einmal mehr als üblich mit unseren Lieben.“

Kaum Kontakt zu den Menschen im Kreis

Die Kontakte zur näheren Außenwelt sind indes eher rar gesät. Vom Landkreis Göppingen, den Menschen und den Diskussionen, die dort angesichts der künftigen Schnellbahnstrecke geführt werden, bekommen die Tunnelbauer nicht viel mit. „Wir gehen hin und wieder mal zum Einkaufen, zu mehr reicht die Zeit aber nicht, weil wir unseren Schlaf brauchen, um zu regenerieren“, erklärt Thomas Göttner.

Dafür hätten die Mineure in den nächsten zwei Wochen genug Zeit, wäre da nicht die eine oder andere „Baustelle“ in den heimischen Gefilden. Frau und Kinder stellen berechtigte Ansprüche, und am eigenen Häuschen gibt es auch immer was zu werkeln. Erst einmal sei aber abschalten und Beine hochlegen angesagt, versichert Franz Kröll. Im Januar geht es schließlich wieder zurück in die andere Welt: nach Hohenstadt, auf die Tunnelbaustelle.

Es ist spät geworden. Die vier Männer ziehen sich in ihre Containerzimmer zurück. Zwei Schichten stehen noch an, drinnen im Dunkeln, wo es eh immer finster ist.

Die Mineure haben bereits mächtig gebuddelt

Für den 8806 Meter langen Boßlertunnel des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm wurde die Vortriebsmaschine am Portal Aichelberg Anfang November angedreht. Die Startabschnitte der beiden Röhren weisen zurzeit eine Länge von jeweils 15 Metern auf. Im Januar beginnt das Bohren in der Oströhre.

Albaufwärts, am sogenannten Zwischenangriff für den Boßlertunnel im Gruibinger Umpfental erfolgt der Bau der Tunnelröhren in konventioneller Spritzbetonbauweise – einem zyklischen Vortrieb aus Sprengen, Ausbrechen und Betonieren. In Richtung Aichelberg sind die Mineure bereits 730 Meter weit vorangekommen, in Richtung Filstal knapp 50 Meter. Mit der Weströhre wurde noch nicht angefangen.

Mitte des nächsten Jahres soll der Bau der Filstalbrücke bei Mühlhausen beginnen. Die vorbereitenden Arbeiten am Baufeld sind in den vergangenen vier Wochen vorgenommen worden.

Die Arbeiten der beiden Röhren des 4847 Meter langen Steinbühltunnels von Hohenstadt aus sind am weitesten vorangeschritten. Der Südvortrieb mit 441 beziehungsweise 430 Metern, von der Baugrube Pfaffenäcker aus, ist abgeschlossen. In Richtung Filstal weisen beide Röhren bereits eine Länge von rund 2500 Metern auf. Anfang 2016 will die Bahn am Portal Todsburg ankommen.

Die Sohle des 962 Meter langen Widderstall-Tunnels, der in offener Bauweise hergestellt wird, ist auf eine Länge von 250 Metern fertig betoniert. 130 Meter des Tunnelgewölbes stehen ebenfalls schon.

Für den 5940 Meter langen Albabstiegstunnel zwischen Dornstadt und Ulm im Alb-Donau-Kreis wird an den beiden Röhren von drei Stellen aus gebuddelt. Insgesamt liegt der Vortriebsstand zurzeit bei etwas mehr als 2050 Metern.