Zwischenzeitlich bekommt der Schützengilde-Chef Reinhold Stahl Post aus Rutesheim. Willi Wendel, der Vorsitzende der dortigen Schützengilde Diana, bietet ihm Gespräche über ein Zusammengehen an. Die Rutesheimer haben auch Probleme. Ihr Schützenhaus war im Frühjahr abgebrannt. Ein Siebenschläfer hatte ein Kabel durchbissen. Die Finanzierung eines Neubaus ist noch nicht in trockenen Tüchern.

 

Für Reinhold Stahl ist das Angebot aus der Nachbarstadt keine Option. Er fürchtet, dass sein eigener Verein von der Diana geschluckt würde. Und die Anlage der dortigen Schützen sei viel zu entlegen, ist sie doch geografisch mehr in Flacht als in Rutesheim. Auch über den Stil ist der Höfinger nicht erfreut: „Statt Briefe zu schreiben, hätte man uns direkt einladen können.“

Willi Wendel hingegen sagt, dass der Anstoß für ein Zusammenrücken direkt aus dem Glemstal gekommen sei: „In Höfingen wird nur Kleinkaliber geschossen. Da sind ein paar von denen zu uns gegangen, um hier mal mit größeren Waffen zu schießen.“

Von diesen Gästen, so erklärt der Diana-Chef, wäre auch die Initiative für den Brief ausgegangen. „Die haben mir was vorgelegt und gemeint, das sollte ich mal abschicken. Das habe ich dann gemacht.“ Denn von einem Zusammenschluss würden letztlich beide Vereine profitieren.