Exportschlager Weindorf: Im nächsten Jahr fällt die Entscheidung, ob das Stuttgarter Fest auch in Zürich zum Viertele genießen einladen wird. Auch sollen weitere deutsche Städte Interesse bekundet haben, allen voran Köln.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Thea Bracht (tab)

Stuttgart - Im kommenden Jahr feiert der Verein Pro Stuttgart, der Veranstalter des Weindorfs, ein kleines Jubiläum: Dann werden zum 30. Mal vor dem Hamburger Rathaus die typischen Lauben aufgebaut. Zusätzlich zu diesem Ableger des Stuttgarter Weindorfs planen die Veranstalter nun eine weitere Dependance in Zürich. In der vergangenen Woche hat Pro-Stuttgart-Geschäftsführer Axel Grau Gespräche mit Veranstaltern in der größten Stadt der Schweiz geführt. Kontakte mit den dortigen Behörden gab es schon vorher, wie er berichtet. Das Interesse sei groß, der Wunsch, das Stuttgarter Weindorf in die Stadt zu holen, sei sehr konkret.

 

Als Standort für die Veranstaltung favorisiert Grau den Sechseläutenplatz vor dem Opernhaus, früher eine Wiese, aber nach der Umgestaltung ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort. Grau rechnet damit, dass 2015 die Entscheidung fallen wird, ob es mit der Reise in die Schweiz klappt. „Wir müssen nur jemanden finden, der total dahintersteht – sei es jemand aus der Stadtverwaltung oder ein Gastronom, das war auch in Hamburg ausschlaggebend“, sagt Grau. Wenn sich die Stuttgarter mit den Schweizern einigen, soll das Weindorf in Zürich ähnlich groß werden wie das in der Hansestadt. Dort war man vom 17. Juli bis zum 2. August mit 13 Lauben vertreten. Ideal sei es, wie in Hamburg 17 bis 18 Tage zu bleiben, so Grau. „Das Minimum wären wie in Stuttgart zwölf Tage, der Aufwand ist sonst einfach zu groß.“

Weitere Städte in Deutschland bekunden ihr Interesse

Außer den Schweizern hätten noch mehrere deutsche Städte Interesse am Stuttgarter Weindorf, berichtet Grau, darunter Köln. Obwohl es bereits Gespräche gab, hält er sich bedeckt. „Die Kölner hätten uns gerne, aber auf einem Platz, den wir uns nicht vorstellen können“, sagt er. Man müsse dort sein, wo die Menschen seien. „Wenn ich die Leute erst dorthin bringen muss, hat das gar keinen Zweck“, betont Grau.

Bereits vor ein paar Jahren hatte der Verein Pro Stuttgart erwogen, Spezialitäten und Wein auch im schweizerischen Luzern oder in St. Gallen anzubieten. Bei einer Verbrauchermesse in St. Gallen hat das bereits geklappt. Auch die Kontakte nach Luzern sind nicht abgebrochen, doch „es hat sich nicht so entwickelt, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Grau. Dabei sei die kleinteilige Luzerner Altstadt ein idealer Ort für das Fest. Mittlerweile heißt sein Favorit eindeutig Zürich. „Das wäre eine tolle Geschichte“, schwärmt der Pro-Stuttgart-Geschäftsführer. Der Sechseläutenplatz sei der richtige Ort, „und ich bin sehr zuversichtlich, dass es diesmal klappt“.