Bis zu 100 000 Euro jährlich steuert eine Schorndorfer Stiftung für die Personalkosten der künftigen Forscherfabrik bei, die Ende des Jahres eröffnet werden soll.

Schorndorf - Das Renommierprojekt der Stadt Schorndorf, ein sogenanntes Science-Center für die technische und naturwissenschaftliche Bildung von Kindergartenkindern und Grundschülern, ist einen Schritt weiter. Im Schorndorfer Rathaus hat Wolfgang Kelch, ehemaliger Firmenchef und Stiftungsvorstand der Kelch-Stiftung, seine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, mit dem er eine finanzielle Förderung für die neue Einrichtung verbindlich zusagt. Der Vertrag regelt, dass bis zu 80 Prozent des Ertrags der Stiftung der Einrichtung zugutekommen sollen.

 

Man werde zunächst einen Personalkostenanteil von bis zu 100 000 Euro jährlich übernehmen. Laut Oberbürgermeister Matthias Klopfer sei diese Zusage der Grund dafür, dass man in dem von ihm und dem CDU-Landtagsabgeordneten Claus Paal initiierten Projekt so weit gekommen sei. Kelch betonte, sein Hauptgrund für die Zustiftung sei, dass er der Gesellschaft etwas zurückgeben wolle, hatte Kelch bereits bei früheren Anlässen betont. Es sei sein Ausdruck der Dankbarkeit für „ein erfülltes und erfolgreiches Leben“.

Umbaukosten: 2,5 Millionen Euro

Die Stadt investiert indes weit darüber hinaus in die Bildungseinrichtung, die Ende des Jahres eröffnet werden soll. 2,5 Millionen Euro fließen in den Umbau der Galerie für Technik in die Forscherfabrik. Rund 700 000 Euro wird das technische Innenleben der Einrichtung kosten, sagt die Museumschefin Andra Bergler. Für die 41 Exponate, von denen einige eine beträchtliche Größe haben, um bei den Kindern einen sogenannten Wow-Effekt auszulösen, sei die Ausschreibung angelaufen. Ebenfalls werde nach dem Personal gesucht, das mit dem Stiftungsgeld der Kelch-Stiftung finanziert werden soll. Geplant sind laut Andrea Bergler zwei 50-Prozent-Stellen für die pädagogische Leitung sowie eine sogenannte Volontariatsstelle, eine Ausbildungsstelle im Museumsbereich. Hinzu kommen Kursassistenten und Aufsichtspersonal, deren Gesamtzahl allerdings noch nicht endgültig feststeht.

Den finanziellen Aufwand nochmals steigern dürfte eine Image- und Marketingkampagne, mit welcher das Schorndorfer Rathaus eine örtliche Werbeagentur beauftragt hat. Das jetzt vorgestellte Logo kombiniert eine Forscherlupe mit einem Zahnrad und hebt damit den Grundgedanken der Einrichtung hervor, nämlich Kinder spielerisch mit Technik und Naturwissenschaften in Berührung zu bringen. Das Land brauche gut ausgebildete junge Menschen und technische Innovation, in den Schulen komme dieser Aspekt leider zu kurz, sagte der Stifter Dieter Kelch. Und der OB wiederholte das Argument, das er auch stets als Begründung für die Remstalgartenschau nennt: Alles diene der künftigen Gewinnung von Fachkräften.