Diesem Unternehmen hat der MDR tatsächlich im Frühjahr 2009 180.000 Euro für eine Show bezahlt, die unter dem Titel "Schlager einer Medienstadt" ausgestrahlt worden ist. Der ursprünglichen Produktionsfirma seien aber Kosten in Höhe von 350.000 Euro entstanden. Die Differenz und noch ein wenig mehr sollte offenbar Beierlein übernehmen, den Foht laut "Welt" gebeten habe, ebenfalls 180.000 Euro an Compact Systems zu überweisen.

 

Im Raum steht zudem die Schadenersatzforderung der Schweizer Produktionsfirma Gillming & Co. Foht soll bei dem Unternehmen laut "Spiegel" eine allerdings nie produzierte Talkshow mit dem Titel "Generationen-Dialog" in Auftrag gegeben haben. Die Forderung der Firma soll bei einer Million Euro liegen. Beim MDR heißt es hingegen, die Summe sei wesentlich kleiner. Trotzdem hat der Sender seinen umgehend suspendierten Unterhaltungschef wegen Betrugs beziehungsweise Untreue angezeigt. Es dürfte allerdings Winter werden, bis die Revision des Senders die komplizierte Buchhaltung seiner Abteilung durchforstet hat.

Neues Kapitel mit neuem Intendant?

Auch im Fall des mutmaßlich spielsüchtigen Kika-Managers Marco K. kommen dank der internen Untersuchung immer neue Details ans Licht. K. hat mit Hilfe von Komplizen bei verschiedenen Produktionsfirmen im Verlauf von zehn Jahren 8,2 Millionen Euro unterschlagen. Das Landgericht Erfurt hat ihn Anfang Juli wegen Bestechlichkeit und Untreue in 48 Fällen zu über fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Angelegenheit ist für den federführend für den Kika zuständigen MDR aber noch nicht zu Ende gewesen, weil man im Verlauf der Recherche im eigenen Haus auf weitere kriminelle Handlungen gestoßen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sechs weitere Kika-Mitarbeiter sowie die Geschäftsführer von sieben Produktionsfirmen, eine davon aus Baden-Württemberg.

Der MDR hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit diesen Firmen spätestens bis Dezember zu beenden. Im Winter, hofft man in Leipzig, werde wieder Ruhe einkehren. Ende des Jahres wird der Gründungsintendant Udo Reiter verabschiedet. Mit seinem Nachfolger könnte ein neues Kapitel für den Sender beginnen.

Die stille Teilhaberschaft Hans R. Beierleins lässt sich dagegen zuordnen: Sie galt einer Musiksendung mit dem Arbeitstitel "Schlag auf Schlager". Deren Herstellung, über die der Sender anscheinend nicht informiert war, oblag zunächst dem Leipziger Unternehmen Classic Art, dem der Auftrag dann offenbar durch Foht entzogen wurde. Die Lizenz ging daraufhin an die ebenfalls in Leipzig ansässige Agentur Compact Systems.

Betrugsanzeige gegen den Unterhaltungschef

Diesem Unternehmen hat der MDR tatsächlich im Frühjahr 2009 180.000 Euro für eine Show bezahlt, die unter dem Titel "Schlager einer Medienstadt" ausgestrahlt worden ist. Der ursprünglichen Produktionsfirma seien aber Kosten in Höhe von 350.000 Euro entstanden. Die Differenz und noch ein wenig mehr sollte offenbar Beierlein übernehmen, den Foht laut "Welt" gebeten habe, ebenfalls 180.000 Euro an Compact Systems zu überweisen.

Im Raum steht zudem die Schadenersatzforderung der Schweizer Produktionsfirma Gillming & Co. Foht soll bei dem Unternehmen laut "Spiegel" eine allerdings nie produzierte Talkshow mit dem Titel "Generationen-Dialog" in Auftrag gegeben haben. Die Forderung der Firma soll bei einer Million Euro liegen. Beim MDR heißt es hingegen, die Summe sei wesentlich kleiner. Trotzdem hat der Sender seinen umgehend suspendierten Unterhaltungschef wegen Betrugs beziehungsweise Untreue angezeigt. Es dürfte allerdings Winter werden, bis die Revision des Senders die komplizierte Buchhaltung seiner Abteilung durchforstet hat.

Neues Kapitel mit neuem Intendant?

Auch im Fall des mutmaßlich spielsüchtigen Kika-Managers Marco K. kommen dank der internen Untersuchung immer neue Details ans Licht. K. hat mit Hilfe von Komplizen bei verschiedenen Produktionsfirmen im Verlauf von zehn Jahren 8,2 Millionen Euro unterschlagen. Das Landgericht Erfurt hat ihn Anfang Juli wegen Bestechlichkeit und Untreue in 48 Fällen zu über fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Angelegenheit ist für den federführend für den Kika zuständigen MDR aber noch nicht zu Ende gewesen, weil man im Verlauf der Recherche im eigenen Haus auf weitere kriminelle Handlungen gestoßen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sechs weitere Kika-Mitarbeiter sowie die Geschäftsführer von sieben Produktionsfirmen, eine davon aus Baden-Württemberg.

Der MDR hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit diesen Firmen spätestens bis Dezember zu beenden. Im Winter, hofft man in Leipzig, werde wieder Ruhe einkehren. Ende des Jahres wird der Gründungsintendant Udo Reiter verabschiedet. Mit seinem Nachfolger könnte ein neues Kapitel für den Sender beginnen.