Das jährliche Festival der Solotänzer im Rotebühltheater findet trotz Kürzungen um 12.000 Euro statt.

Stuttgart - Eigentlich war es schon beschlossene Sache, das Solotanzfestival künftig nur noch als Biennale weiterzuführen, da die Nachwuchsplattform für junge Choreografen und Tänzer auch von den aktuellen Kürzungen im städtischen Kulturhaushalt betroffen ist. 12.000 Euro stehen seit diesem Jahr an Zuschüssen seitens der Stadt Stuttgart weniger zur Verfügung. Und das Festivalbudget war mit 65.000 Euro auch vor den Streichungen sehr knapp bemessen gewesen.

Doch mit etwas zeitlichem Abstand haben die Volkshochschule Stuttgart (VHS), die das Kulturprogramm im Treffpunkt Rotebühlplatz im Auftrag der Stadt durchführt, Stadtverwaltung und Kulturpolitiker noch einmal neu nachgedacht. "Man hat gesehen, dass dieser hochkarätige Wettbewerb schlecht eine Unterbrechung verträgt", begründet die Direktorin der VHS, Dagmar Mikasch-Köthner, gegenüber der StZ, warum der Beirat des Treffpunkts Rotebühlplatz jetzt beschlossen hat, das Festival 2011 doch stattfinden zu lassen. Man wolle nach Möglichkeiten suchen, dieses Leuchtturmprojekt im Kulturleben der Stadt im bewährten einjährigen Turnus zu erhalten, so Mikasch-Köthner weiter.

Ganz gesichert ist die Finanzierung der für den 17. bis 20. März 2011 terminierten Tanzveranstaltung zwar noch nicht, da die Zeit diesbezüglich drängt, wurde aber dennoch das Bewerbungsverfahren für das Festival eröffnet. Bis zum 11. November dieses Jahres können sich junge Tänzer und Choreografen mit ihren neuesten Produktionen für die Teilnahme am 15. Internationalen Solotanzfestival bewerben. Über welche Möglichkeiten man nachdenkt, das Defizit in der Finanzierung des Festivals aufzufangen, will die VHS-Direktorin noch nicht verraten. Aber sie ist zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird, "da alle Beteiligten das wollen".