Glaubensstark
Die Waldenserbewegung gilt als die älteste reformatorische Glaubensbewegung und wurde bereits im 12. Jahrhundert durch Petrus Waldes, einen Kaufmann aus Lyon und dessen Anhänger, gegründet. Gemäß ihrem Wahlspruch „Lux lucet in tenebris“ (Das Licht leuchtet in der Dunkelheit) verkündeten sie als Laienprediger, dass Jesus nicht auf der Seite von Reichtum und Macht, sondern bei den Armen zu finden sei. Trotz starker Verfolgung durch die Inquisitoren des Mittelalters gelang es den Waldensern, in den piemontesischen Alpen ein Rückzugsgebiet zu finden. Aus dem wurden sie jedoch Ende des 17. Jahrhunderts unter „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. teils vertrieben.

 

Flüchtlinge Die Aufnahme der Flüchtlinge, die sich unter Henri Arnaud auf den Weg gemacht hatten, geschah hierzulande nicht ohne Hintergedanken. Die Ländereien waren durch den Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) sowie die Einfälle französischer Heere während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688 - 1697) stark entvölkert. So wurden in ihnen willkommene Kräfte zur Besiedelung gesehen.

Kartoffelbauern Die Waldenser waren Bauern. Ddie Seidenraupenzucht gab gewerbliche Impulse, aber bei der Einführung der Kartoffeln im Württembergischen haben die Waldenser Pionierarbeit geleistet. arno