Studie Mittlerweile haben längst nicht mehr nur Jugendliche ein eigenes Smartphone, sondern oft auch Kinder im Grundschulalter: Laut der Studie „Kindheit, Internet, Medien“ (KIM), die der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest veröffentlicht hat, verfügen mittlerweile 18 Prozent der Acht- und Neunjährigen über ein Mobiltelefon mit Internetzugang, Apps und Touchscreen. Vor zwei Jahren waren es erst zehn Prozent. Bei den Sechs- und Siebenjährigen stieg die Zahl binnen zwei Jahren von zwei auf vier Prozent. Befragt wurden 1200 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 13 Jahren.

 

Kritik „Nicht nur beim Smartphone, auch bei anderen Medien sehen wir eine Verjüngungstendenz“, bestätigt die Medienpädagogin Claudia Lampert vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg. Dass immer mehr Grundschüler ein eigenes Handy mit Internetzugang und Apps haben, sieht die Expertin kritisch. Die Kinder seien noch zu jung, um das Gerät in all seinen Funktionen verstehen zu können – und könnten aufgrund fehlender Reife mit Online-Phänomenen wie Whatsapp-Kettenbriefen nicht angemessen umgehen.

Begleitung Um die Funktionen eines Smartphones zu verstehen und zu lernen, wie man sich im Internet schützt, würden Heranwachsende Zeit und die Begleitung der Eltern benötigen, erläutert Medienpädagogin Lampert. Ein eigenes Smartphone sei daher frühestens ab elf Jahren angebracht.