Die Menschen in Deutschland spendeten im vergangenen Jahr fast so viel wie 2022, als der Krieg in der Ukraine ausbrach. Einem Experten zufolge ist der nur leichte Rückgang «erstaunlich».

Berlin - Für gemeinnützige Zwecke haben die Menschen in Deutschland 2023 nach einer Analyse des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) 12,8 Milliarden Euro gespendet. Damit ist das Spendenvolumen einer vorläufigen Bilanz zufolge gegenüber 2022 (13 Milliarden Euro) nur um 1,9 Prozent gesunken, wie das Institut am Montag mitteilte. 

 

"Dieser nur leichte Rückgang der Spendensumme ist ein beeindruckendes und erstaunliches Ergebnis", sagte Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZI. Schließlich sei 2022 nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Rekordsumme von einer Milliarde Euro schon allein für die Nothilfe Ukraine gespendet worden. 2023 habe es sehr viel weniger außerordentliche Katastrophenspenden gegeben. 

Inflationsbereinigt beläuft sich der Rückgang demnach auf 7,4 Prozent. Die Zahlen stammen aus einer vorläufigen Erhebung des DZI unter den 30 Organisationen im DZI Spenden-Index.