40 Millionen Euro investiert die Firma Schuler in Göppingen für ein neues Technologiezentrum. Jetzt wurde der Spatenstich für den „Innovation-Tower“ gefeiert.

Göppingen - Als vor drei Jahren Gerüchte aufkamen, Schuler werde verkauft, da haben wir im Rathaus schon die Luft angehalten.“ Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till schaute beim Spatenstich zum neuen Schuler-Hochhaus an der Willi-Bleicher-Straße am Dienstagmittag noch einmal kurz zurück auf die Zeit der Ungewissheit. Umso erleichterter sei man gewesen, als die Entscheidung für das 40-Millionen-Euro-Projekt im Konzern gefallen sei, so Till weiter. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort Göppingen“, versicherte nun Wolfgang Leitner, der Vorstandsvorsitzende des Hauptanteilseigners, der Andritz Group aus Graz, und Aufsichtsratsvorsitzende von Schuler.

 

Göppingens höchstes Gebäude

Ein moderner Bürokomplex soll in den kommenden zwei Jahren das bisherige Ingenieurs-Hochhaus aus den Sechziger Jahren ersetzen. Mit etwas mehr als 50 Metern Höhe wird es neben der Zentrale der Kreissparkasse Göppingens höchstes Gebäude. In zwölf Stockwerken sollen später 750 Ingenieure Platz finden. Als „Innovation-Tower“ bezeichnet die Konzernspitze die neue Immobilie, die auch ein modernes Mitarbeiter-Restaurant und auf der obersten Etage und moderne Besprechungs- und Konferenzräume vorhalten soll.

Das Gebäude, immerhin die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte, sei auf Zuwachs ausgelegt, erklärte Stefan Klebert, der Vorstandsvorsitzende von Schuler. Rund 100 der 750 Arbeitsplätze würden sozusagen auf Vorrat angelegt. Der Neubau sei eine Investition in die Zukunft, um optimale Arbeitsbedingungen für Ideenkraft und Tüftlergeist zu schaffen. Der Göppinger OB Guido Till hört das gern. Schuler habe erkannt, dass man den Standort nicht von dort verlegen könne, wo das Knowhow, wo Forschung und Entwicklung säßen.

Gute Bedingungen für die Tüftler

Den meisten Applaus der Redner beim Spatenstich heimste allerdings die Arbeitnehmervertreterin Ingrid Wolfframm ein. Man freue sich auf den Neubau, der endlich bildschirmgerechte Licht- und gute Luftverhältnisse biete und auch noch ausreichend Besprechungsräume habe. Nicht zuletzt soll sich im Umfeld noch einiges tun. Sobald der Neubau bezogen ist, soll das südlich gelegene Schulerhochhaus eingeebnet werden. Dann soll zwischen dem historischen Verwaltungsgebäude und dem neuen Innovation-Tower auch eine Grünfläche entstehen.