Matej Maglica vom SV Darmstadt 98 hat sich mit viel Mentalität auf Umwegen in die Bundesliga hochgearbeitet. Doch wie schon im Hinspiel fehlt der Innenverteidiger auch an diesem Samstag gegen den VfB Stuttgart wegen einer Sperre.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Nach der 0:3-Pleite bei Bayer Leverkusen hatte Thomas Tuchel in seiner ganzen Verzweiflung eine Regeländerung gefordert. Nämlich die, dass wie etwa in England ein ausgeliehener Spieler nicht gegen sein Stammteam spielen darf. „Ich habe es zu oft erlebt, dass ausgerechnet der Spieler an Toren beteiligt ist“, sagte der Coach des FC Bayern, nachdem die Münchner Leihgabe Josip Stanisic für Leverkusen getroffen hatte.

 

Vertrag bis 2027 beim SVD

Stanisics kroatischer Landsmann Matej Maglica ging diesem pikanten Thema bisher auf seine ganz eigene Art und Weise aus dem Weg – allerdings unfreiwillig. Zur Erinnerung: Der baumlange Innenverteidiger mit dem großen Kämpferherzen ist noch bis zum Saisonende vom VfB Stuttgart an den Bundesliga-Rivalen SV Darmstadt 98 ausgeliehen, erst danach geht die Leihe in ein festes Angestelltenverhältnis bei den Lilien bis 2027 über.

Wenn die Weiß-Roten an diesem Samstag (15.30 Uhr) am Böllenfalltor aufkreuzen, fehlt Maglica wegen seiner fünften Gelben Karte. Wie schon im Hinspiel in Stuttgart (3:1 für den VfB). Auch damals war der 25-Jährige gesperrt – wegen einer umstrittenen Roten Karte, die er aufgrund eines vermeintlichen Handspiels in der Partie zuvor bei Borussia Mönchengladbach gesehen hatte.

Beeindruckende Karriere

Es war der zweite Platzverweis für den ehemaligen Oberliga-Spieler der TSG Backnang und des 1. Göppinger SV, der ohne die Ausbildung in einem Nachwuchsleistungszentrum eine beeindruckende Karriere bis in die Bundesliga hingelegt hat. Vergangenen Oktober hatte er wegen einer Notbremse gegen Starstürmer Harry Kane Rot gesehen. Da war die Welt für den inzwischen so verzweifelten Thomas Tuchel übrigens noch in Ordnung – die Bayern siegten 8:0.