Keine Busse und Stadtbahnen, dafür dichter Verkehr auf den Straßen: der SSB-Streik in Stuttgart und dem Land geht weiter. Zumindest heute noch.

 

Stuttgart - In sieben Städten im Südwesten sind die Busse und Straßenbahnen am Mittwoch wegen eines Streiks in den Depots geblieben. Hunderttausende Pendler mussten auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Auf vielen Zufahrtsstraßen lief der Verkehr am Morgen nur stockend.

Wie geplant seien die ersten Mitarbeiter der Frühschichten in einen Ausstand getreten, berichtete Rudolf Hausmann von der Gewerkschaft Verdi. Nach seinen Angaben beteiligten sich in Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, Heilbronn, Esslingen, Konstanz und Baden-Baden rund 6000 Mitarbeiter im kommunalen Nahverkehr an dem Streik. Anders als in der vergangenen Woche legten die Fahrer diesmal für den ganzen Tag die Arbeit nieder.

Viel Verkehr auf den Autobahnen

Nach Auskunft der Polizei waren auf den Autobahnen deutlich mehr Autos unterwegs als sonst. In Freiburg und Konstanz meldete die Polizei verstopfte Zufahrtsstraßen. „Wir haben immer Stau, aber an den Streiktagen ist es noch ein bisschen mehr“, sagte ein Sprecher.

Verdi will mit dem Ausstand den Druck auf den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) in Baden-Württemberg erhöhen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem volles Weihnachtsgeld, 30 Tage Urlaub für alle und kürzere Schichten. Die Tarifverhandlungen werden an diesem Donnerstag fortgesetzt. Auch in der Landeshauptstadt sollen die Busse und Bahnen dann - entgegen der ursprünglichen Ankündigung - größtenteils wieder regulär fahren.

Mit der StZ-Aktion mit dem Roten Punkt wollen wir Pendlern helfen, trotzdem pünktlich ans Ziel zu kommen.