In Stadtgebiet in Ludwigsburg waren fünf Standorte für Unterkünfte angedacht. Die Stadtverwaltung konnte sich nun aber weiteren Wohnraum sichern.

Ludwigsburg: Andreas Hennings (hen)

Um Geflüchtete unterzubringen, hatten das Rathaus und die Kreisverwaltung in Erwägung gezogen, an fünf Standorten in Ludwigsburg Container-Module aufzustellen – vom Kreis für die vorläufige Unterbringung und von der Stadt für die Anschlussunterbringung. Wie eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag mitteilte, wird dies vorerst nun aber nicht nötig sein.

 

„Ludwigsburg setzt auf eine dezentrale, integrierte Unterbringung. Das heißt: Wenn möglich, sollen Geflüchtete in kleineren Unterkünften im gesamten Stadtgebiet untergebracht werden. Dieses Ziel hat die Stadt auch 2024 erreicht“, teilte sie mit. Demnach konnte die Stadtverwaltung weiteren, dezentralen Wohnraum sichern. Sie hat neue Gebäude erworben, bestehende Mietverträge verlängert und leer stehende Wohnungen angemietet. So wurde etwa in Pflugfelden ein Haus mit Platz für bis zu 50 Geflüchtete gekauft. „Deshalb werden die Container-Module vorerst nicht benötigt. Wie es 2025 weitergeht, wird Ende des Jahres neu bewertet.“

Sport- und Gemeindehallen sollen unberührt bleiben

Der Ersten Bürgermeisterin Renate Schmetz ist es wichtig, Geflüchtete gleichmäßig im Stadtgebiet zu verteilen: „Wir möchten den Menschen ein angemessenes Zuhause bieten. Dafür eignen sich am besten kleinere Gebäude und einzelne Wohnungen, da hier die Gruppengröße überschaubar ist und die Integration am besten gelingt.“ Die Unterbringung in Container-Modulen sei zudem sehr unwirtschaftlich. „Deshalb sind wir froh, dass wir weitere Plätze in Gebäuden sicherstellen konnten.“

Doch auch diese Unterkünfte würden nur begrenzt ausreichen, sagt OB Matthias Knecht: „Bei der Unterbringung von Geflüchteten müssen wir langfristig planen, aber gleichzeitig flexibel reagieren. Wir mieten vorausschauend Wohnraum an, um je nach Quote oder spontan Menschen aufnehmen zu können. Durch nicht absehbare Möglichkeiten der Anmietung können wir weitere Container-Standorte vorerst vermeiden. Im Lauf der nächsten Jahre werden wir sie aber voraussichtlich dennoch benötigen.“ Verhindern wolle man auch in Zukunft, Sport- und Gemeindehallen zu belegen.