Eigentlich wollte die Stadt in diesen Tagen einen Falkner damit beauftragen, der Taubenplage bei der Stadtbibliothek den Garaus zu machen. Aber daraus wird vorerst nichts. Der Grund ist unvorhersehbarer Art.

Stuttgart - Eigentlich wollte die Stadt in diesen Tagen einen Falkner damit beauftragen, der Taubenplage bei der Stadtbibliothek den Garaus zu machen. Aber daraus wird vorerst nichts. Der Grund ist unvorhersehbarer Art. „Wir haben seit einigen Tagen plötzlich deutlich weniger Tauben“, sagt die Bibliotheksleiterin Ingrid Bussmann. Als Ursache dafür wird ein wilder Turmfalke vermutet, der von Mitarbeitern beim Flug um den Würfelbau beobachtet wurde.

 

„Wir haben jetzt den Termin mit dem Falkner aufgeschoben, bis wir wieder mehr Tauben sehen“, sagt Bussmann. Wie berichtet, verschmutzten die Tiere die Umläufe hinter der Fassade und haben auch schon auf Schreibtischen ihre Spuren hinterlassen, womit die Plage zum medizinischen und arbeitsrechtlichen Problem wurde, das beseitigt werden muss.

Auch das Türen-Problem wird nicht so schnell gelöst werden

Auch die Probleme mit den gläsernen Eingangstüren, die zurzeit auf Handbetrieb umgeschaltet sind, lassen sich nicht so schnell angehen wie gedacht. Eigentlich sollte mittlerweile das Gutachten eines Sachverständigen dazu vorliegen, doch dieser ist erkrankt und hat um Fristverlängerung gebeten. „Wir gehen aber davon aus, dass das Gutachten noch diesen Monat kommt, wir wollen die Sache ja voranbringen“, sagt Gregor Gölz vom Hochbauamt.

Dies gilt auch für ein weiteres Problem. Die Aufzüge in dem Neubau am Mailänder Platz sind bisher nicht barrierefrei wie vorgeschrieben, es fehlen akustische Signale für Blinde und Sehbehinderte, auch das Leitsystem reicht für Behinderte nicht aus. Beides muss bis zur baurechtlichen Schlussabnahme nachgebessert werden. Bei den Aufzügen stellt sich die Frage, wie eine akustische Etagenansage erfolgen könnte, ohne dass diese im Lesesaal als Lärm empfunden würde. „Wir müssen allen Nutzern und Beschäftigten der Bibliothek gerecht werden“, sagt Gölz.