Club trifft Kultur: Am Samstag verwandelt sich die Staatsgalerie bei der Jungen Nacht in eine Spielwiese aus Kunst, Musik und Party. Diesen und viele weitere Tipps fürs Wochenende gibt’s in der Kolumne.

Stuttgart - Dass Club und Kultur ganz gut zusammen gehen, zeigt sich an vielen Orten in der Stadt. Da wären natürlich die Wagenhallen, Outer Rim im Stuttgarter Westen, die Ebene 0 und nicht zuletzt der Club Zollamt in Bad Cannstatt, der sich mit seinem Kulturdonnerstag um eine Annäherung von Club und Kultur verdient gemacht hat. Auch in vielen anderen Clubs wird längst nicht mehr nur die Schnapskultur gepflegt. Kommt bei derartigen Kooperationen aber für gewöhnlich die Kunst in den Club, funktioniert das Ganze am Samstag genau umgekehrt: Bei der Jungen Nacht in der Staatsgalerie wird der Kulturort in eine große Tanzfläche umgewandelt.

 

Die Junge Nacht wird von den Jungen Freunden der Staatsgalerie organisiert, die Herrschaften werden bei ihren Abendveranstaltungen regelrecht überrannt – jedenfalls war die Menschenmenge bei der vergangenen und allerersten Jungen Nacht vor dem Haus riesig. Die Jungen Freunde der Staatsgalerie sind eine Gruppe Kunstinteressierter zwischen 18 und 35 Jahren. Veranstaltet werden nicht nur Partys, sondern auch Sammlergespräche, Kunstprojekte und spezielle Führungen durch die Staatsgalerie.

Passende Musik zur Kunst

Los geht der Spaß am Samstag um 20 Uhr. Das Motto ist „Jäger & Sammler!“ und getreu dessen wird zum Auftakt der Kunstsammler Dominic Brennenstuhl von seiner Sammlung junger zeitgenössischer Kunst berichten. In regelmäßigen Abständen werden außerdem unterschiedliche Kunstführungen durch die Ausstellung „Königliche Sammellust“ angeboten. Dazu gibt es Performances, Videoinstallationen und eine Schnitzeljagd. Andreas Vogel spielt passende Musik zu ausgewählten Kunstwerken. Nun aber zur Party: Die Junge Nacht wird in Kooperation mit dem guten alten KimTimJim organisiert, das klingt schon mal nach feiner Musikauswahl und einem ordentlichen Fest. Gefeiert wird bis vier Uhr morgens, dank der Rotunde auch unter freiem Himmel.

Wer am Samstag lieber auf Kultur und Gedöns verzichten und ganz Oldschool einfach nur feiern möchte, geht am besten auf die Theodor-Heuss-Straße. Igitt? Nein, im Tonstudio und in der Muttermilch an der von vielen Stuttgartern so verhassten Straße wird das 0711-Sommerfest gefeiert. Mit BBQ, Tischkicker und Musik.

Um sich auf den drohenden Montag vorzubereiten, eignet sich ganz gut die Ausstellung „About Glass Ceilings and sticky Floors“ in den Wagenhallen. Eine Gruppenausstellung mit Installationen, die von 14 bis 16 Uhr zu sehen sind. Am Abend treten in der Rosenau Poeten gegeneinander an. Der traditionelle Poetry Slam startet um 20 Uhr.