Kristof Judt hat die Nachfolge von Bücherei-Leiterin Ruth Walter-Santura angetreten.

Feuerbach - Die Stadtteilbibliothek im Feuerbacher Burgenlandzentrum soll ein Treff- und Anziehungspunkt für alle Generationen sein. So stellt sich der neue Leiter der Bücherei an der St.-Pöltener-Straße seinen Arbeitsplatz in Zukunft vor.

 

Seit 1. Juli hat der gebürtige Ludwigsburger Kristof Judt die Nachfolge von Ruth Walter-Santura angetreten, deren Ära in Feuerbach nach fast 40 Jahren endete. „Ich sehe hier sehr viel Potenzial“, sagt der 34-Jährige. Konkret könne er aber noch nicht viel über ein mögliches neues Konzept erzählen. „Wir befinden uns mit dem ganzen Team noch in der Projekt- und Planungsphase.“ Sicher sei aber, dass der Bestand etwas gelichtet werden muss. „Es gibt doch schon viele ältere Medien, die entsprechend selten ausgeliehen werden“, sagt Judt. „Wir brauchen mehr Platz, um für unsere künftigen Schwerpunkte zu werben und die Medien auch ausstellen zu können.“ Zudem müsse sicherlich auch die Kinderbibliothek umgestaltet werden. Zum einen sei sie sehr voll. Zum anderen sei der Bereich baulich gesehen suboptimal. Durch den Hohlraum unter der etwas erhöhten Kinderbibliothek sei es oft sehr laut, wenn die Mädchen und Buben dort auch mal rennen würden. „Das sollen sie ja auch“, sagt der zweifache Familienvater. „Nur leider sitzen die Kolleginnen im Empfangsbereich in unmittelbarer Nähe. Das ist vom Lärm her schwierig. Es kommt immer wieder vor, dass Mitarbeiter davon Kopfschmerzen bekommen.“

Kristof Judt freut sich auf neue Herausforderung

Umgestaltet beziehungsweise renoviert werden sollen aber auch noch andere Stellen der Stadtteilbibliothek. Der Teppich müsse mal erneuert, die Lampen ausgetauscht werden, und im Eingangsbereich seien an der Decke noch Arbeiten zu erledigen, sagt Judt. Vorstellen könne er sich auch, dass in absehbarer Zeit die Möbel und die in die Jahre gekommenen Bücherregale ausgetauscht werden. „Aber grundsätzlich sind wir schon sehr gut aufgestellt“, sagt der Leiter der Bücherei. Für alle Kunden gebe es beispielsweise einen offenen WLAN-Zugang, man könne sich Laptops ausleihen oder die Computer vor Ort nutzen. Zudem gebe es auch eine PC-Sprechstunde, bei der Fragen rund um die Bedienung des Computers und das Internet im Allgemeinen beantwortet werden.

Kristof Judt freut sich auf jeden Fall auf die neue Herausforderung in Feuerbach. Aufgewachsen ist der neue Leiter der Bücherei in Kornwestheim und Bietigheim. Gelesen habe er immer schon gerne, sagt er. „Zudem bin ich auch familiär vorbelastet.“ Seine Oma habe in einer Bibliothek gearbeitet und seine Tante sei Buchhändlerin. Nach seinem Zivildienst habe er zunächst ein Jahr in der Württembergischen Landesbibliothek als Hilfskraft gearbeitet, ehe er dann von 2002 bis 2006 Bibliotheks- und Medienmanagement an der Uni Stuttgart studiert habe. „Anschließend habe ich ein einjähriges Praktikum bei einem großen Pharmazulieferer absolviert, bevor ich 2007 in Mutterschaftsvertretung die Leitung der Gemeindebibliothek in Oberstenfeld übernommen habe“, sagt Judt. Ein Jahr später war Schluss. „Ich habe viele Bewerbungen geschrieben und mich letztendlich für eine Stelle im schweizerischen Winterthur entschieden.“ Vier Jahre lang war er in der dortigen Bibliothek Abteilungsleiter, ehe es ihn aufgrund der Geburt seiner älteren Tochter wieder zurück in den Süden Deutschlands verschlug. 2012 übernahm er die Leitung der Fahrbibliothek in Pforzheim, die er bis zum 30. Juni dieses Jahres inne hatte.