Der Gemeinderat hat das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM) am 24. März 2011 beschlossen. Das Ziel ist es, günstigen Wohnraum ohne soziale Brennpunkte zu schaffen. Greift auf einem Grundstück neues Baurecht, müssen 20 Prozent der Wohneinheiten nach dem Modell öffentlich gefördert werden.

 

OB Fritz Kuhn (Grüne) hat erklärt, in Zukunft sollen in Stuttgart 1800 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt werden – 600 davon öffentlich gefördert. Mit der Quote von 20 Prozent, die das Innenentwicklungsmodell vorgibt, können allerdings lediglich 360 erreicht werden. Für die Erfüllung seiner Ziele ist Kuhn, so sagen Kritiker, auf den guten Willen der privaten Wohnungswirtschaft angewiesen.

Der Bau geförderter Wohnungen wird von der Stadt finanziell unterstützt. Als Gegenleistung muss sich der Bauherr verpflichten, für einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren, die Miete auf einem niedrigen Niveau festzuschreiben. Geförderter Wohnungsbau ist daher bei Investoren meist wenig beliebt. Die Programme Sozialer Mietwohnungsbau, Mietwohnungen für mittlere Einkommen und Preiswertes Wohneigentum kommen bei dem Modell zum Einsatz.