Ihr zur Seite steht Kira Nebenführ, die sich vor allem um alles Organisatorische kümmert. Die 27-Jährige macht ein duales Studium der „Sozialen Arbeit“, ist derzeit beim Jugendamt Esslingen. Die StaRa ist für sie ein so genanntes Fremdpraktikum. Wobei ihr die StaRa selbst alles andere als fremd ist: „Zwischen meinem siebten und zehnten Lebensjahr war ich selbst StaRa-Kind“, erzählt die Höfingerin. Acht Jahre lang war die Frau mit den langen blonden Haaren, die beim VfL Sindelfingen Stabhochsprung macht, als Betreuerin dabei. Neben neuen Köpfen und dem leicht veränderten Konzept gibt es noch eine Premiere bei der StaRa: Beim zweiten Abschnitt zwischen dem 23. August und dem 7. September sind fünf Kinder mit Behinderung dabei, die von drei Betreuern der Lebenshilfe begleitet werden. „Es ist ein kleines Inklusionsprojekt“, erläutert Weber.

 

Ansonsten können sich die Kinder aber auf viel Bewährtes bei ihrer StaRa freuen, die das Thema „Zauberstadt“ hat. Auf dem Programm stehen unter anderem der Besuch bei den magischen Moosgärtchen und bei den Schlammungeheuern. Außerdem dürfen die Kinder an einem Tag Zaubertränke brauen. Ein Höhepunkt wird der Besuch der Warmbronner Feuerwehr bei der StaRa sein. Start ist wie immer mit einem gemeinsamen Frühstück im großen Rundzelt, nach Workshops am Vormittag sorgen Mitarbeiter des Vereins Triangel unter der Leitung von Selma Poell für das Mittagessen. Nach einer Mittagspause gibt es am Nachmittag erneut verschiedene Workshops.

Quidditch in der Turnhalle

Wenn es wie am gestrigen Donnerstag den ganzen Tag regnet, organisieren die Betreuer kurzerhand ein Programm, das in der Turnhalle stattfinden kann. „Gestern haben wir pädagogisch wertvolle Zauberstäbe ohne Spitze und Perlenketten als Talisman gebastelt“, berichtet Kira Nebenführ. Damit die Bewegung nicht zu kurz kommt, durften die Jungen und Mädchen das aus den Harry Potter-Büchern bestens bekannte Quidditch spielen: Dazu hatten die Betreuer Reifen an Basketballkörben befestigt, durch die der Ball geworfen werden musste. „Bis auf die magischen Wesen war es ganz dicht am Original“, lobt Kira Nebenführ ihr Betreuerteam.

Trotz guter Vorbereitung – ein bisschen Nervosität haben die beiden Pädagoginnen am ersten Tag gespürt. „Aber wir fühlen uns gut gewappnet. Die Zusammenarbeit mit der Stadt hat reibungslos geklappt, und von Christian Döttinger haben wir viele Tipps bekommen“, sagt Claudia Weber. Und vielleicht lernen die Kinder sogar, einen Origami-Kranich zu falten. Denn diese traditionelle japanische Kunst des Papierfaltens hat Weber bei ihrem Auslandssemester in Kyoto gelernt.