Verkehrsminister Winfried Hermann erweitert die A 8 zwischen dem Kreuz Stuttgart und dem Echterdinger Ei temporär auf vier Fahrstreifen. Die Standspur wird allerdings nur in bestimmten Fällen freigegeben.
Stuttgart - Wenn alles so läuft, wie Winfried Hermann (Grüne) sich das wünscht, wird es von kommendem Montag an rund um Stuttgart einen traditionellen Großstau weniger geben. Pünktlich zum Start des Berufsverkehrs wird der Landesverkehrsminister am 13. Mai um 6.30 Uhr auf der Autobahn 8 zwischen dem Kreuz Stuttgart und dem Echterdinger Ei die Standspur als zusätzlichen Fahrstreifen für den Verkehr freigeben. Auf 4,2 Kilometern Länge werden den Autofahrern, die in Richtung München unterwegs sind, dann vier Spuren zur Verfügung stehen. In der Gegenrichtung misst die um einen Streifen erweiterte Fahrbahn 2,6 Kilometer. Allerdings wird die Standspur nur dann freigegeben, wenn auch wirklich Bedarf besteht – während des morgendlichen Berufsverkehrs etwa drei Stunden lang und am Nachmittag nochmals, wenn sich die Pendler auf den Nachhauseweg machen. Ob sie die Standspur nutzen dürfen, sollen die Autofahrer an den Hinweisen der sogenannten Verkehrsbeeinflussungsanlage erkennen können.
Nach dem Probebetrieb soll das Konzept ausgeweitet werden
In einer Mitteilung schreibt das Verkehrsministerium, dass es sich bei der zeitweisen Freigabe des Standstreifens zwar um einen „offenen Probebetrieb“ handele, der einige Wochen dauern werde. Gleichzeitig betont Minister Hermann aber, dass dies „ein zentrales Projekt in unserem Programm der Staubekämpfung“ sei. Durch „eine intelligente Verkehrssteuerung“ könne „die vorhandene Infrastruktur besser genutzt werden“. Und falls sich dieses Konzept in der Probephase bewährt, „werden wir auf diese Weise die Kapazität überlasteter Streckenabschnitte schnell und preiswert erweitern, wo immer es möglich ist“.
Die interaktive Karte zeigt die Stauschwerpunkte in der Region:
Stauschwerpunkte Stuttgart auf einer größeren Karte anzeigen
Der Abschnitt zwischen dem Kreuz Stuttgart und dem Echterdinger Ei gilt mit 140 000 Fahrzeugen pro Tag als einer der am meisten belasteten in Deutschland.