Der ADAC rät, ausreichend Getränke und Essen dabei zu haben. Der Automobilklub ACE weist darauf hin, dass das Durchfahrtsverbot auf verengten Baustellen-Spuren sich auf die tatsächliche Fahrzeugbreite samt der Außenspiegel bezieht und nicht auf die in die Kfz-Papiere eingetragene Fahrzeugbreite. „Im Zweifelsfall benutzen Sie den rechten Fahrstreifen, der meist breiter ist“, sagt der ACE. Wer versucht einen Stau zu umfahren, hat oft nur wenig gewonnen. Forscher haben ermittelt: Wenn nur zehn Prozent der Autofahrer von der Autobahn abfahren, ist jede Ausweichstrecke schon kurz darauf dicht.

 

Die Ursachen für etwa 75 Prozent der Staus sind laut ADAC-Staudatenbank hohes Verkehrsaufkommen und Baustellen. Derzeit gibt es auf deutschen Autobahnen mehr als 400 Baustellen, rund 50 allein in Baden-Württemberg. Die Bauwirtschaft wirbt um Verständnis, wenn es streckenweise zu Verkehrsbehinderungen kommt. „Wir sind nun mal eine stark witterungsabhängige Branche“, sagt Dieter Diener, der Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft. Deshalb konzentrierten sich die meisten Straßenbauaufträge auf die warmen Monate. Zudem sei es sinnvoll, kurzfristige Baustellen bewusst in den Ferien einzurichten, da in dieser Zeit viele Menschen im Urlaub seien.

Weniger Lkw an Samstagen

Das Stuttgarter Verkehrsministerium will den Staus mit intelligentem Verkehrsmanagement entgegen treten. Dazu gehören Verkehrsbeeinflussungsanlagen, flexible Tempolimits und die Freigabe von Seitenstreifen sowie Pförtnerampeln. Außerdem gilt an allen Samstagen im Juli und August von 7 bis 20 Uhr auf den meisten deutschen Autobahnen ein erweitertes Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Im Ausland sieht es nicht besser aus: Staus werden in Österreich auf allen wichtigen Autobahnen und auf der Fernpassroute erwartet, in der Schweiz auf der A 2 Luzern - Chiasso vor dem Gotthardtunnel. In Italien sind die Brennerautobahn, die A 23 Villach - Udine und die Fernstraßen in Küstennähe stark belastet.