Der Niederländer beherrscht den Kampf gegen den Abstieg. 2007 rettete er ausgerechnet den kommenden Kontrahenten aus Hamburg vor dem Absturz, in der vergangenen Saison gelang ihm das Kunststück auch bei den notorisch kriselnden Schwaben. Besonders wichtig für Stevens ist Besonnenheit. Der 61-Jährige lebt seiner Mannschaft Zuversicht und Freude am Beruf vor. Notfall-Aktionen gehören nicht zu seinem Repertoire. Vor dem eminent wichtigen Sieg gegen Mainz sagte Sportvorstand Robin Dutt: „Wenn wir jetzt beispielsweise in ein Trainingslager gehen würden, wäre das Aktionismus.“

 

Also arbeitet Stevens einfach weiter - akribisch und auf das eine große Ziel fokussiert. Mal lobt er seine Spieler und redet sie stark, dann kritisiert er offen und schonungslos. Alles intern, versteht sich. Bislang schaffte es der „Jahrhunderttrainer“ des FC Schalke 04 auch hervorragend, die Unzufriedenheit einiger Reservisten nicht auf den Rest des Kaders übergreifen zu lassen. „Ich will, dass jeder in der Mannschaft das Gefühl hat, dass er spielen könnte“, betonte Stevens. Bietet ihm jedoch ein Akteur keine ansprechende Leistung im Training, wie zum Beispiel der frühere Torjäger Vedad Ibisevic, sitzt er auch mal auf der Tribüne.