Ziel sei, dass sich die Teilnehmer beim Anmarsch an die Vorschriften hielten und der Berufsverkehr so lange wie möglich fließen könne. Durch die Kundgebung kam es auf dem City-Ring zu Staus. Etwa 100 Demonstranten verschlimmerten anschließend die Lage durch einen Zug durch die Innenstadt. Veranstaltungsleiter Stocker sah sich am Montagabend bestätigt. Auf der stadtauswärtigen Fahrbahn standen wegen des Andrangs schon lange vor Veranstaltungsbeginn auf Höhe des Podiums viele Hundert Menschen, weshalb die Polizei um 18.50 Uhr die Schillerstraße komplett sperrte. Für Stocker war das viel zu spät. Vor mehreren Tausend Teilnehmern sagte die Publizistin Hannelore Schlaffer, sie fürchte um die Lebensqualität der Stadt. Anders als Grundstücksgewinne und Bruttogeschossflächen lasse sich Lebensqualität nicht in Zahlen ausdrücken – sie sei aber "unermesslich groß". Der Politikdidaktiker Andreas Brunold sprach sich ebenfalls gegen das Projekt aus. Er sagte, der Bahnhof sei das Herz der Stadt, nicht das von Europa. Über sein Schicksal sollten die Bürger entscheiden. Stuttgart 21 tauge als Beispiel für den Politikunterricht. Der Lernzprozess sei für die Bürgergesellschaft nicht hoch genug einzuschätzen.