Im Streit um die Ratszugehörigkeit von Dirk Völker als Widderner Gemeinderat sind nun die Richter dran. Der Gemeinderat hat den vom Verwaltungsgericht vorgeschlagenen Vergleich abgelehnt. Nun müssen die Richter entscheiden, ob Dirk Völker weiter Gemeinderat sein kann, will, darf oder auch muss.

Widdern - In der Auseinandersetzung um die Zugehörigkeit von Dirk Völker zum Widderner Gemeinderat haben nun doch die Richter das letzte Wort. Der Gemeinderat hat am Montagabend den vom Verwaltungsgericht Stuttgart vorgeschlagenen Vergleich in einer nichtöffentlichen Abstimmung mehrheitlich abgelehnt. Nur drei Räte stimmten dafür, acht votierten dagegen.

 

Wie berichtet, hatte das Gericht vorgeschlagen, dass der 47-Jährige Gemeinderat bleibt, er aber darauf verzichtet, jene Beschlüsse anzufechten, die gefasst wurden, als er dem Gremium nicht angehört hatte. Der Bürgermeister Jürgen Olma hatte dem Gemeinderat empfohlen, dem Vergleich zuzustimmen, um den Streit zu beenden. Völker wertet die Entscheidung als Beleg dafür, „dass es nur darum geht, mich aus diesem Gremium zu entfernen“.

Das Kuddelmuddel ist entstanden, weil Völker vor einem Jahr seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat erklärt hat, weil in der drittkleinsten Stadt im Land seiner Meinung nach Recht und Ordnung fortgesetzt missachtet werden. Nicht er selbst stellte allerdings einen förmlichen Antrag auf Ausscheiden aus dem Gremium, sondern der Bürgermeister. Der Gemeinderat stimmte diesem Antrag im Januar zu, das dann schon gegen Völkers Willen. Der Unternehmensberater klagte dagegen und erreichte im Sommer, dass er wieder am Ratstisch Platz nehmen durfte. Die endgültige Entscheidung trifft nun das Verwaltungsgericht.