In Botsuana führte das „United States Centers for Disease Control“ eine ähnliche Studie bei 1200 Männern und Frauen durch. Auch in diesem Fall hatte sich die Gefahr einer Übertragung durch die Pillenverabreichung im Vergleich zur Einnahme von Placebos deutlich verringert.

 

 Die neuen Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, dass sich künftig mehr Menschen auf das Virus testen lassen. „Es wird derzeit geschätzt, dass nur die Hälfte der 33 Millionen Menschen, die mit HIV/Aids leben, von ihrem Krankheitsstatus wissen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Durch die neuartigen Vorbeugemaßnahmen könnten viele ermutigt werden, einen HIV-Test zu machen.

Zugleich warnten UNAIDS und WHO davor, sich mit Tabletten in Sicherheit zu wiegen: „Keine einzelne Methode schützt komplett vor HIV.“ Die Tabletten müssten mit anderen Methoden kombiniert werden wie etwa Kondomen, medizinischer männlicher Beschneidung, einer geringeren Partnerzahl und längerem Warten bis zum ersten Sex.