Ein Studiengang der Einblicke hinter die Kulissen der Landwirtschaft erlaubt.

Interdisziplinär und forschungsorientiert: Ein Studiengang, der Einblicke hinter die Kulissen der Landwirtschaft erlaubt.

 

Frau Kuhfeld, Sie haben gerade Ihr Bachelor- Studium der Agrarbiologie an der Universität Hohenheim abgeschlossen. Wie sind Sie auf diesen Studiengang gekommen?
Mich haben immer schon die Naturwissenschaften und die Landwirtschaft interessiert. So bin ich auf den Studiengang der Agrarbiologie, der beides verbindet, aufmerksam geworden. Der gute Ruf der Universität Hohenheim und die Studiengangsbeschreibung auf der Homepage haben mich dann dazu bewegt, hier zu studieren.

Was ist das Besondere an Ihrem Studiengang?
Agrarbiologie ist ein interdisziplinärer Studiengang. Er verknüpft die Natur- und Agrarwissenschaften und lässt einen so hinter die Kulissen der Landwirtschaft schauen. Einzigartig ist das vierte Semester, in dem man ein konkretes Thema wissenschaftlich erforscht und praktisches Arbeiten erlernt. Das erleichtert den Einstieg in die Forschungsarbeit, weil man sehr viel ausprobieren kann.

Für Forschung im Studium ist die Universität Hohenheim ja generell bekannt. Dort gibt es das Modellprojekt »Humboldt reloaded«, bei dem Studierende eigene Forschung leisten. Haben Sie daran auch teilgenommen?
Ja, mit einem Forschungsprojekt über Sonnenblumen und parasitäre Pflanzen. Dabei habe ich auch zum ersten Mal etwas über die Forschungsarbeit eines Instituts erfahren und dort erst verstanden, wie viele Leute hinter den Kulissen eigentlich tätig sind. Es war sehr spannend und interessant.

Was können Sie jetzt mit Ihrem Abschluss anfangen?
Das Berufsfeld ist sehr breit gefächert, daher kommen vor allem forschende und begutachtende Berufe, zum Beispiel im Natur- und Gewässerschutz oder in Agrarbehörden in Frage. Aber auch die Qualitätssicherung von Agrarprodukten oder die Landschaftsanalyse sind möglich. Ich könnte in Firmen, in die Entwicklungsarbeit oder in die Politik gehen. Trotzdem würde ich jedem raten, sich durch einen Master weiter zu spezialisieren. Ich selbst beginne jetzt mit einem Master in Agribusiness, um zusätzlich Kompetenzen in Betriebswirtschaft (BWL) zu erlangen.

Haben Sie einen Tipp für unsere Leser?
Man sollte sich bewusst machen, dass es ein sehr forschungsorientierter Studiengang ist. Und ohne Interesse an Chemie geht nichts. Sie ist Grundlage für alle Studiensemester. Für die Agrarbiologie ist ein Vorpraktikum von acht Wochen Pflicht. Wer keine Erfahrungen im Landwirtschaftssektor hat, sollte sein Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb machen. Wer dann noch Interesse an einem praxisnahen und abwechslungsreichen Studiengang mit freier und flexibler Profilfächerwahl hat, der hat mit diesem Studiengang die beste Wahl getroffen.