Verspätung

 

Dass die Deutsche Bahn mit ihren Planungen beim Abschnitt 1.3 so weit zurückhängt, liegt hauptsächlich daran, dass sie jahrelang auf die von dem damaligen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zugesagte und erst 2010 von seinem Nachfolger Peter Ramsauer (CSU) erteilte Ausnahmegenehmigung für den Abschnitt 1.3 warten musste. Demnach dürfen – allerdings unter Auflagen – auf den S-Bahn-Gleisen zwischen Rohrer Kurve und Flughafen sowohl Nah- als auch Regional- und Fernverkehrszüge fahren. Zudem beklagt die Bahn die mangelnde Personalausstattung des Eisenbahnbundesamts, das die eingereichten Pläne prüft und wiederholt auf Nachbesserungen drang.

Protest

Auf den Fildern regt sich seit geraumer Zeit Widerstand gegen die geplante Trassenführung. In Leinfelden-Echterdingen und in Filderstadt plädieren Kommunalpolitiker und Anlieger der S-Bahn-Strecke für eine eigene, autobahnnahe Fernverkehrstrasse. Die Bürgerinitiativen „Schutzgemeinschaft Filder“ und „Kein ICE durch L.-E.“ lehnen das gesamte Projekt Stuttgart 21 ab. Die Bahn drückt derweil aufs Tempo: Sie hat beim Regierungspräsidium Stuttgart beantragt, eine sogenannte Lichtwellenleitung durch das Naturschutzgebiet Weidach- und Zettachwald verlegen zu dürfen. Der Hintergrund: örtliche Grundstücksbesitzer hatten sich geweigert, für das Baufeld anderweitig Grundstücke zur Verfügung zu stellen.