Nach der Wahl des neuen Ministerpräsidenten setzt die Deutsche Bahn jetzt darauf, dass Stuttgart 21 schnell thematisiert wird.

Berlin - Die Deutsche Bahn setzt nach der Amtsübernahme der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg auf rasche offizielle Gespräche zum umstrittenen Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Man gehe davon aus, dass der Lenkungskreis nun sehr kurzfristig zusammenkommen werde, sagte ein Sprecher des bundeseigenen Konzerns auf Anfrage am Donnerstag in Berlin. Es gebe klare Signale, dass die neue Regierung dasselbe Interesse habe. „Danach sehen wir weiter.“ Dem Lenkungskreis gehören das Land, Stadt und Region Stuttgart sowie die Bahn an.

 

Der kurz nach der Landtagswahl Ende März verhängte vorläufige Bau- und Vergabestopp bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung sei eingehalten worden, sagte der Bahnsprecher. Der Konzern hatte damals angekündigt, unmittelbar danach offiziell das Gespräch mit den dann Verantwortlichen zu suchen. Zugleich hatte die Bahn betont, der mit den Projektpartnern geschlossene Vertrag für den geplanten Umbau des Stuttgarter Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation gelte uneingeschränkt.