Edmund Hug, der Vorsitzende der Initiative Pro Stuttgart 21, ist erleichtert, dass es mit dem Bau des Tiefbahnhofs weitergeht. "Dies ist ein wichtiges Signal für die Standortentwicklung." Er glaubt, dass ein Volksentscheid ein Projekt nicht stoppen werde, hinter dem "eine schweigende Mehrheit" stehe. Hug forderte die Landesregierung zudem auf, "endlich den Park zu räumen".

 

"Ich hoffe, dass jetzt mehr Bewegung in das Thema Gegnercamp im Schlossgarten kommt", betonte auch CDU-Kreischef Stefan Kaufmann. "Provokationen müssen von allen Seiten vermieden werden. Niemand in der Stadt will Szenen wie im vergangenen Herbst nochmals erleben." Der CDU-Fraktionschef Alexander Kotz sagte, es sei "gut, dass weitergebaut wird. Denn jeder Verzug bringt Kosten mit sich."

Die Grünen im Landtag erwarten dagegen, dass die Bahn den Bau- und Vergabestopp zumindest bis zum Ende des Stresstests fortsetzt. "Wer sich auf die Schlichtung eingelassen hat, muss das Ergebnis respektieren", so die Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann. Die Grünen im Gemeinderat ärgern sich über die Aussage von OB Wolfgang Schuster (CDU), der von einer "Einigung" im Lenkungskreis sprach und behauptet habe, der "Schwebezustand" sei beendet. Davon könne keine Rede sein. Die Parkschützer gehen nicht davon aus, dass die Bahn das Projekt umsetzen werde: "Der sogenannte Baustopp war nur ein Deckmantel für die technischen Probleme", sagte der Sprecher Matthias von Herrmann. Ihre Aktionen kündigen die Parkschützer nicht an. Nur so viel: "Wir werden immer in der Nähe sein, wo die Bahn baut."