Die anonymen Anwürfe aus Berlin sind für Kretschmann nur schwer zu kontern. Umso mehr war ihm jetzt an dem Kontakt zu den innerparteilichen Kritikern in Stadt, Region und Landtagsfraktion gelegen. Immerhin hatte sogar Fraktionschefin Edith Sitzmann jeden Euro zusätzlich für den Filderbahnhof kategorisch abgelehnt. Solche Diskrepanzen zwischen Kretschmann und der Regierungsfraktion nagen an der Autorität des Regierungschefs. Im Staatsministerium hieß es zuletzt: „Wir müssen das atmosphärisch ausräumen.“

 

Der Handlungsspielraum des Ministerpräsidenten ist jedoch begrenzt. Nach der Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrats bleibt ihm kein Hebel, um Stuttgart 21 zu verhindern. Zudem fühlt er sich an die Volksabstimmung gebunden – diese aufrechte Haltung in der Niederlage hat nicht unwesentlich zu dem Respekt beigetragen, den er inzwischen im Land genießt. Als Ministerpräsident ist er ohnehin den Interessen des Landes verpflichtet, nicht den Strategen der grünen Bundespartei.

Mit Stuttgart 21 in den Wahlkampf?

Die Kretschmann-Unterstützer innerhalb der Grünen halten die Idee, mit Stuttgart 21 in den Bundestagswahlkampf zu gehen, für wenig aussichtsreich bis völlig daneben. Außerhalb der Region Stuttgart zünde das Thema nicht. Außerdem fehle den Grünen auch im Fall eines Wahlsiegs die Mehrheit, um Stuttgart 21 zu beenden. Auf Bundesebene lägen die Grünen hinter der SPD – wie sollten sie ihren Willen durchsetzen? „Dann holen wir uns nur eine neue Niederlage ab“, analysiert einer aus der Gilde der Realpolitiker.

Einzelheiten des Treffens wurden zunächst nicht bekannt. „Es war ein informelles Gespräch in guter Atmosphäre“, hieß es am Abend aus dem Staatsministerium.

Im Staatsministerium schrillen die Alarmglocken

Die anonymen Anwürfe aus Berlin sind für Kretschmann nur schwer zu kontern. Umso mehr war ihm jetzt an dem Kontakt zu den innerparteilichen Kritikern in Stadt, Region und Landtagsfraktion gelegen. Immerhin hatte sogar Fraktionschefin Edith Sitzmann jeden Euro zusätzlich für den Filderbahnhof kategorisch abgelehnt. Solche Diskrepanzen zwischen Kretschmann und der Regierungsfraktion nagen an der Autorität des Regierungschefs. Im Staatsministerium hieß es zuletzt: „Wir müssen das atmosphärisch ausräumen.“

Der Handlungsspielraum des Ministerpräsidenten ist jedoch begrenzt. Nach der Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrats bleibt ihm kein Hebel, um Stuttgart 21 zu verhindern. Zudem fühlt er sich an die Volksabstimmung gebunden – diese aufrechte Haltung in der Niederlage hat nicht unwesentlich zu dem Respekt beigetragen, den er inzwischen im Land genießt. Als Ministerpräsident ist er ohnehin den Interessen des Landes verpflichtet, nicht den Strategen der grünen Bundespartei.

Mit Stuttgart 21 in den Wahlkampf?

Die Kretschmann-Unterstützer innerhalb der Grünen halten die Idee, mit Stuttgart 21 in den Bundestagswahlkampf zu gehen, für wenig aussichtsreich bis völlig daneben. Außerhalb der Region Stuttgart zünde das Thema nicht. Außerdem fehle den Grünen auch im Fall eines Wahlsiegs die Mehrheit, um Stuttgart 21 zu beenden. Auf Bundesebene lägen die Grünen hinter der SPD – wie sollten sie ihren Willen durchsetzen? „Dann holen wir uns nur eine neue Niederlage ab“, analysiert einer aus der Gilde der Realpolitiker.

Einzelheiten des Treffens wurden zunächst nicht bekannt. „Es war ein informelles Gespräch in guter Atmosphäre“, hieß es am Abend aus dem Staatsministerium.